Nur Frösche stören die Ruhe des DFB
BRUZ (SID) - Zurück im Golf-Resort „Domaine de Cice-Blossac“könnten sich die deutschen Fußballerinnen so richtig heimisch fühlen – wären da nicht die quakenden Frösche in den umliegenden Seen, die die Nachtruhe stören. „Ich schlafe deswegen mit Ohropax, da wir bei der Wärme nachts das Fenster offenlassen“, sagte Melanie Leupolz nach der Rückkehr an den Ort, an dem vor zwei Wochen die Titel-Mission begann.
Die Mittelfeldspielerin muss tatsächlich ausgeschlafen und hellwach sein. Vor dem WM-Viertelfinale am Samstag gegen Schweden (18.30 Uhr/ ARD und DAZN) in Rennes hat sich der Konkurrenzkampf um die begehrten Plätze in der Zentrale durch das bevorstehende Comeback von Dzsenifer Marozsan (Zehenbruch) noch einmal verschärft – ein Luxusproblem. Denn in Abwesenheit der Spielmacherin hatte zuletzt Lina Magull die Aufgabe als Kreativposten übernommen und so Argumente für weitere Einsätze gesammelt. Leupolz, die vor dem Turnier als unumstrittene Stammkraft im defensiven Mittelfeld neben Sara Däbritz galt, musste sich bei den vier Siegen ohne Gegentor derweil mit weniger Spielzeit als gedacht zufriedengeben.
Eine kleine Schrecksekunde gab es bei Nationaltorhüterin Almuth Schult, die am Vormittag eine Trainingspause einlegte. Wie Pressesprecherin Annette Seitz erklärte, wurde die 28-Jährige wegen einer leichten Erkältung mit Schnupfen und Halsschmerzen geschont.
Blieben da also nur die tierischen Laute als Problem. „Wir sind das ja schon vom letzten Mal gewohnt“, sagte Nationalspielerin Melanie Leupolz in Anspielung auf den ersten Aufenthalt in dem Hotel vor rund zwei Wochen. Und die Jüngste im DFB-Team, die 17 Jahre alte Lena Oberdorf, ergänzte schmunzelnd: „Ich habe gehört, dass die erst das Quaken angefangen haben, als wir gekommen sind.“