Wenn Meister auf Meister treffen
Beim Erdinger-Cup in Berghülen ist auch Daniel Didavi vom VfB Stuttgart zu Gast
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BERGHÜLEN - Es war nicht nur ein Mega-Event für den TSV Berghülen, sondern auch für die Region und den gesamten Fußballbezirk Donau/Iller. Am Wochenende richtete der Württembergische Fußballverband (WFV) seinen nun schon traditionellen Erdinger-Meister-Cup auf dem Berghüler Sportplatz aus. Von den 24 Meisterteams, die sich aus Württemberg zusammenfanden, stach die Frauenmannschaft des FV Asch/ Sonderbuch heraus, die sich tatsächlich den zweiten Rang und eine tolle Prämie bei den Frauen sicherte. Bei den Männern setzte sich der 1. FC Frickenhausen durch. „Wir sind mit allem zufrieden. Es war ein toller Tag“, so die einfache Resonanz von Organisator Oliver Borsdorf nach dem Turniertag.
„Hier spricht der Bierkapitän“: Dieser immer wieder durch die Box strömende Song passte am Samstag natürlich zum Namen des „ErdingerMeister-Cups“in Berghülen: Ein großes Rahmenprogramm, viel Spaß und Gaudi, 24 Meisterteams aus ganz Württemberg und ein besonderer Ehrengast sorgten für einen tollen Fußballtag, den der WFV und der TSV Berghülen auf die Beine gestellt haben. Während die Fußballprofis derzeit Sommerpause haben, starteten die besten Amateure Württembergs nochmal richtig durch.
Auf vier Kleinspielfeldern kämpften sowohl Frauen als auch Männer um die begehrte Siegesprämie, ein Trainingslager in Spanien. Knapp daran vorbeigeschrammt ist der Lokalmatador von der Frauenmannschaft des FV Asch/Sonderbuch. Nach dem Halbfinalsieg gegen Westernhausen träumte der FV noch von dieser Möglichkeit. „Für uns war es so oder so ein großer Tag. Wir waren im vergangenen Jahr schon dabei. Es sind nur Topteams dabei, da macht es natürlich sehr viel Spaß“, sagte Aschs Trainer Jochen Jakob.
Ganz gereicht hat es am Ende für die Ascher Truppe nicht. Im Finale unterlag sie dem TV Derendingen mit 0:1, darf sich aber immerhin noch über eine von Erdinger gesponserte Meisterfeier freuen. Auf dem dritten Rang landete der VfL Herrenberg, der sich immerhin mit einem neuen Trikotsatz einkleiden darf. Bei den Herren setzte sich der 1. FC Frickenhausen durch. Der Bezirksliga-Meister gewann im Halbfinale gegen den 1. FC Esslingen, ehe im Finale ein 1:0Erfolg gegen den Landesligameister TSG Hoferrnweiler-Unterrombach folgte. Das Rahmenprogramm des Turniers passte sich dem hohen Niveau auf dem Platz natürlich an, sodass das Geschehen auf dem Feld das ein oder andere Mal in den Hintergrund rückte. Mit der „PowerschussWand“konnten sich alle Teilnehmer in ihrer Schussgeschwindigkeit messen lassen und dementsprechend groß war der Andrang. Der Rekord lag am Ende bei 128 Stundenkilometer bei den Männern, der Bestwert bei den Frauen lag bei 98. „Mancher Mann schaffte selbst dies nicht. Auch wenn im Vorfeld natürlich jeder den stärksten Schuss hat“, sagt Vanessa Vastian vom Veranstalter lachend.
Eine Torwand, bei der die Teilnehmer von einem Weizenglas aus schießen konnten, durfte natürlich auch nicht fehlen. Damit die Erinnerungen an diesen Event nicht so schnell verfliegen, wurde von jedem Team zusätzlich nochmal ein Meisterfoto mit extra gefülltem flüssigen Gold gemacht. „Da hat sich natürlich keine Mannschaft dagegen entschieden“, sagt Fotograph Michael Vettel.
„Es war mit dem Rahmenprogramm rundherum einfach ein toller Tag. Klar war es viel Arbeit für alle von uns, aber die Resonanz und das viele Lob zeigt, dass alle zufrieden waren“, sagte Oliver Borsdorf vom TSV-Vorstand. Mitorganisiert und strukturiert wurde das Turnier auch von der Sprecherkabine, beziehungsweise von der Sprechertribüne. In Person von Radio7-Reporter Ralf Hamann wurde die Delegation um Günter Stucke vom WFV unterstützt. An Stimmungsmache fehlte es demnach nicht.
Mit Begeisterung wurde am Samstag zudem das Vorbeischauen von Daniel Didavi, Fußballer beim Fußball-Zweitligisten VfB Stuttgart, aufgenommen. Sehr kommunikativ und fleißig autogrammeschreibend konnte sich Didavi selbst ein Bild von den besten Amateurteams aus dem Württembergischen machen. „Das hat zum ganzen Turniertag gepasst. Für uns vom TSV Berghülen war es auf jeden Fall ein tolles Erlebnis“, sagte Borsdorf nach dem Turnier, das erst in den späten Abendstunden seinen Ausklang fand.