Buntes Kreismusikfest in Kirchbierlingen
Pure Lebensfreude beim Massenchor und im Festzelt.
● KIRCHBIERLINGEN - Lautstark haben es die Böllerschützen des Schützenvereins Berg verkündet: Der Umzug zum Kreismusikfest in Kirchbierlingen hatte begonnen. Angeführt hat ihn die Fahnenabordnung des gastgebenden Musikvereins, stolz trug Maximilian Auchter das Schild voraus.
Die Patenkapelle der Kirchbierlinger Musiker, MV Lyra Unterstadion, folgte. Die Blutreiter in ihrer Vielzahl hoch zu Ross boten ein imposantes Bild. Die Musikkapelle Kirchen, letztes Jahr Gastgeber beim KMF, führte auf einem Wagen seine Josefskapelle mit. Die Landfrauen aus Kirchbierlingen servierten eine überdimensionale Torte und übernahmen anschließend die Bewirtung zum Nachmittagskaffee.
Die Muckenspritzer aus Ehingen führten ihren Liebfrauenturm und ihre Spritze auch mal außerhalb der Fasnet aus, ebenso die Kügele, die später als Pfauen kamen, konnten die nächste Fasnet nicht erwarten. Ebenso vor Ort waren Stadtkapelle und Bürgerwache Ehingen. Der Motorradclub aus Volkersheim kam mit allem, was zwei Räder hatte, Krach machte und qualmte. Die Quads waren direkt durch einen Maisacker gefahren. Für die Musikkapelle Emerkingen und die Musikvereine Rißtissen und „Edelweiß Rottenacker“war es Ehrensache, im Umzug dabei zu sein, ebenso wie alle anderen Musikvereine der Großen Kreisstadt Ehingen und der Nachbarschaft.
Die Bude aus Schaiblishausen feierte Party mitten im Umzug. Von den Lutherischen Bergen waren sowohl Musiker wie auch historische Landarbeiter mit Schuhputzer und Mostfass gekommen. Eine richtige Rasselbande war der örtliche Kindergarten St. Martinus. Die Munderkinger Musiker führten ihre Kapelle St. Mauritius in Algershofen, die Griesinger ihre Kirche St. Leodegar auf einem Wagen mit. Firma Schenk aus Altbierlingen präsentierte das Stuckateurhandwerk. Ernst Reichs Kühe zogen in aller Seelenruhe einen Leiterwagen durch den Trubel, die Firma Müller Landtechnik zeigte, wie früher geschmiedet wurde. Einen wunderschönen Festwagen hatte eine zweite Gruppe der Landfrauen aus dem Ort hergerichtet. Die Grundschulkinder aus Berg hatten einen weißen Musikwurm mit Noten dabei, die Bergbrauerei kam vierspännig mit einem prächtigen Bierwagen mit 54 Fässern. Aus Berg ebenfalls dabei waren die Schützen und Sänger sowie die Tischtennisspieler.
Die jungen Fußballer vom SSV Ehingen Süd zeigten: „Die Pfarrei kann auch kicken nicht nur musizieren“. Die örtliche Jugendfeuerwehr sagte stolz von sich: „Wir sind die Retter von Morgen“. Die Narrenzunft Riaddeifl versteckte ihre schaurigen Gesichter unter Schilf. Eine kleine Vorbereitung auf den kommenden Regen gab es von der Feuerwehrspritze aus Schaiblishausen. Nachdem Pfarrer Rudolf Deiß beim Festgottesdienst am Morgen extra einen Wettersegen gespendet hatte, schien es auch lange trocken zu bleiben, doch dann musste Petrus wie im vergangenen Jahr auch in Kirchen zum Ende des Umzuges noch ein paar Regentropfen fallen lassen. Da nütze es auch nicht, dass die Ortsverwaltung die Kirche St. Martinus mitführte. Musiker Reinhold Huber hatte eine historische Wagnerwerkstatt mit Erzeugnissen dabei. Die Zimmerei Schirmer aus Kirchbierlingen einen ganzen Dachstuhl. In Feldstetten soll nächstes Jahr ein Weltrekordversuch mit der längsten Traktorschlange gestartet werden, einen Versuch machten sie schon mal beim KMF. Radfahren wie anno dazumal zeigte eine Gruppe aus Schaiblishausen, vom Bau kam das Team von Neubrand aus Volkersheim. Zum Abschluss trafen sich alle Gruppen mit ihren Fahnen zum Fahneneinmarsch im Festzelt, wo sie von begeisterten Kameraden auf Tischen und Bänken stehend begrüßt werden.