Streit über Seenotrettung
FDP-Chef Lindner kritisiert Maas’ Kontingent-Vorschlag
BERLIN (epd) - Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat eine Initiative der Regierung zur Verteilung geretteter Bootsflüchtlinge angekündigt – und musste hierfür Kritik aus dem In- und Ausland hinnehmen. Deutschland solle, so Maas, eine Vorreiterrolle einnehmen. „Wir brauchen ein Bündnis der Hilfsbereiten für einen verbindlichen Verteilmechanismus“, sagte er. Man sei bereit zu garantieren, immer ein festes Kontingent an Geretteten zu übernehmen. Er schlug vor, dass jene europäischen Staaten vorangehen, die bereit sind, Geflüchtete aufzunehmen. Alle anderen blieben eingeladen, sich zu beteiligen.
FDP-Chef Christian Lindner forderte daraufhin eine Seenotrettung in staatlicher Hand mit dem Ziel, Migranten in ihre Heimatländer zurückzubringen. Auch der ehemalige österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hält wenig von Maas’ Vorschlag.
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NEW YORK (AFP) - Tausende nicht registrierter Migranten bangen um ihre Zukunft in den USA: Weil US-Präsident Donald Trump für diesen Sonntag Großrazzien gegen „illegale Einwanderer“mit anschließenden Abschiebungen angekündigt hatte, wurden Durchsuchungen in mindestens zehn Großstädten erwartet. Für den Sonntag geplant war die Festnahme von rund 2000 nicht registrierten Migranten. Trump hatte ursprünglich von „Millionen“bevorstehender Abschiebungen gesprochen.