Besucherandrang in neuer James-Simon-Galerie
BERLIN (dpa) - Großer Andrang am ersten Besuchertag der neuen JamesSimon-Galerie auf der Berliner Museumsinsel: Bis zum Nachmittag seien 13 000 Menschen gekommen, teilte eine Sprecherin der Staatlichen Museen zu Berlin mit. „Das ist mehr als wir erwartet haben.“Die nach dem Kunstsammler James Simon (1851-1932) benannte Galerie von Star-Architekt David Chipperfield in Berlin-Mitte kostet keinen Eintritt und dient künftig als Empfangsgebäude für das Ensemble aus Pergamonmuseum, Alter Nationalgalerie, Bode Museum, Altem Museum und Neuem Museum.
Der Name der Galerie geht auf James Simon (1851-1932) zurück, den jüdische Kunstmäzen, der sein Vermögen als Baumwollgroßhändler erworben hatte. Er überließ Berlin unter anderem die berühmte Plastik der Nofretete und seine Renaissance-Sammlung.
Nach den Worten von Hermann Parzinger, als Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Hausherr auch im neuen Bau, spiegelt die Architektur deutsche und preußische Geschichte. Die James-Simon-Galerie zitiere die Treppe der Alten Nationalgalerie, die Gänge des Kolonnadenhofes am Neuen Museum, den Sockel des anschließenden Pergamonmuseums.
Ursprünglich sollte die James-Simon-Galerie bereits 2013 fertig sein. Zu Verzögerungen kam es nicht nur wegen Schlampereien, sondern auch wegen des für seine Unsicherheit gefürchteten Berliner Untergrunds. So mussten Taucher 1200 Pfähle in den schlammigen Boden treiben, um das Fundament des Gebäudes zu sichern.