20 Kapellen nehmen an Wertungsspiel teil
In Kirchbierlingen und Rottenacker stellen sich die Blasorchester dem Urteil der Jury
● KIRCHBIERLINGEN - 20 Blasmusikorchester haben am Samstag und Sonntag am Wertungsspiel des Kreismusikfestes in Kirchbierlingen teilgenommen. Davon kamen 15 Kapellen aus dem gastgebenden Kreisverband Ulm/Alb-Donau, zwei aus dem Kreisverband Zollernalb und je eine aus den Kreisverbänden Biberach, Göppingen und Neckar-Alb.
Die Organisation des Wertungsspiels oblag Kreisverbandsdirigentin Elisabeth Maier und dem Kirchbierlinger Dirigenten Frank Auchter. In den Mehrzweckhallen von Kirchbierlingen und Rottenacker beurteilten zwei Fachjurys die Leistungen nach zehn Kriterien. Juroren waren in Kirchbierlingn Norbert Bausback, Hans-Walter Berg, Oliver Bickel und Gunnar Merkert, in Rottenacker Hans Herle, Rainer Kellmayer, Stefan Leja und Peter Pfeiffer.
Elf Kapellen nahmen in Kirchbierlingen an beiden Tagen nacheinander auf der Bühne Platz, neun in Rottenacker. Höchste erreichbare Punktzahl war jeweils 100. Die teilnehmenden Kapellen ließen sich in vier verschiedenen Bereichen bewerten. 15 Kapellen stellten sich dem Urteil der Wertungsrichter im Bereich Konzertmusik, zwei in Marschmusik in Bewegung, zwei in traditioneller Blasmusik und eine in Unterhaltungsmusik.
Hervorragende Organisation des gesamten Wertungsspiels bescheinigte Kreisverbandsdirigentin Elisabeth Maier bei der Dirigentenbesprechung den ausrichtenden Musikvereinen Kirchbierlingen und Rottenacker. Dazu fanden sich im Musikerheim des MV Kirchbierlingen außer den Dirigenten der teilnehmenden Kapellen die acht Juroren sowie Landrat Heiner Scheffold als Schirmherr des Festes und Ehingens Oberbürgermeister Alexander Baumann ein. „Das Niveau im Kreisverband Ulm/Alb-Donau ist sehr hoch“, würdigte Hans Herle, der Leiter der städtischen Jugendmusikschule in Bad Wurzach, als Sprecher der acht Juroren die hier zu bewertenden Leistungen auch von Blasorchestern aus anderen Kreisverbänden. Elf Kapellen wurde die Bewertung hervorragend zugesprochen.
Kritik an Stundenchören
Kritik gab es bei der Dirigentenbesprechung aus den Reihen der Orchesterleiter an der Länge und den Anforderungen der Stundenchöre. Vor dem Auftritt eine unbekannte Komposition von elf Minuten Länge in nur 60 Minuten einstudieren zu müssen, empfanden die meisten als Zumutung. Sechs Minuten wären genug, meinte ein Dirigent. Ein anderer empfahl, einen oder zwei Sätze wegzulassen. Hans Herle sagte, er nehme die Kritik mit in den Blasmusikverbandsvorstand. Juror Rainer Kellmayer wies darauf hin, dass nicht die Wertungsspieljury über die Auswahl der Kompositionen entscheide, sondern der Fachbereich Musik im Blasmusikverband Baden-Württemberg. Dessen Vorsitzender ist Landesmusikdirektor Bruno Seitz in Neckartailfingen. Für die Festlegung der Pflichtstücke für Wertungsspiele und Wettbewerbe zeichnet Horst Bartmann, Stadtmusikdirektor in Ludwigsburg-Oßweil, als „Vertreter Literatur“verantwortlich.