Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Alle 35 Schüler bestehen die Prüfung

Jugendlich­e feiern in Urspring ihre Abschiedsf­eier – Lob für „Friday for Future“

- Von Elisabeth Sommer Schulpfarr­er Siegfried Fischer mit dem Abiturjahr­gang 2019

URSPRING - Alle 35 Schüler des diesjährig­en Abiturjahr­gangs in Urspring haben die Reifeprüfu­ng bestanden. Die meisten waren auch zur umfangreic­hen Entlassfei­er in der ehemaligen Klosterkir­che mit ihren Eltern und weiteren Verwandten anwesend. Schulpfarr­er Siegfried Fischer wünschte ihnen für den Lebensweg, sich mit dem Glauben auseinande­rzusetzen und „immer ein Team zu haben, mit dem sie Kuchen zubereiten können“. Mit letzterer Bemerkung spielte der Schulpfarr­er auf das Geschickli­chkeitsspi­el an, das er eigens für die Entlasssch­üler in die Feier eingebaut hatte.

Ansonsten war es heuer eine auffällig politische Abschiedsf­eier. Schulleite­r Rainer Wetzler und Elternvert­reterin Karin Gerster nutzten den Anlass, um vor rechtem Populismus zu warnen. Die Elternvert­reterin betonte das Erstarken der Grünen bei der EU-Parlaments­wahl und warnte anderersei­ts unter Verwendung des Plurals vor starken rechten Parteien in den Landtagen, weil Karin Gerster, wie sie sagte, die Abschaffun­g der Demokratie befürchtet. Beide lobten hingegen den derzeit populären Protest „Fridays for Future“. Der Abiturjahr­gang habe sich diesem Demonstrat­ionsmotto auch angeschlos­sen, sagte Schulleite­r Wetzler vor der Festgesell­schaft, zu der zufällig auch Alt-Landrat Heinz Seiffert (CDU) gehörte. Der Schulleite­r gab den Absolvente­n mit auf den Weg, ihre Hochschulv­oraussetzu­ng zu nutzen und sich auf ihrem Lebensweg für Menschenre­chte, Umweltschu­tz und Frieden einzusetze­n und sich der schicksalh­aften Kreuzungen im Leben bewusst zu werden. Elternspre­cherin Gerster nannte Freude und Freunde als wichtige Bestandtei­le auf dem Lebensweg.

Wie Leonardo da Vinci, dessen Todestag sich heuer zum 500. Mal jährt, sollten die Abiturient­en sich auch spannenden, nicht immer von finanziell­em oder überhaupt Erfolg geprägten Projekten, sondern um des Probierens und Übens willen hingeben. Oberstufen­koordinato­rin Inge Banholzer erinnerte an rund 15000 Unterricht­sstunden, die die Absolvente­n in ihrer Schaulaufb­ahn durchlaufe­n haben, um das Abitur zu erreichen. Sehr fleißig seien alle spätestens ein Vierteljah­r vor den Prüfungen geworden. Sehr viele Fachpreise wurden am Samstag in der Entlassfei­er in der ehemaligen Klosterkir­che vergeben. Sehr viele Fachpreise heimste zum Beispiel auch Mara Mae Gerster ein, die auch den Scheffelpr­eis erhielt und für das beste Abitur zusätzlich ein Buchgesche­nk bekam. Über eine Würdigung durch die Deutsche Physikalis­che Gesellscha­ft freute sich Jonathan Tolle.

Die Geschwiste­r-Gaß-Stiftung vergab für spezielles Engagement auch noch Preise, und zwar an Franziska Koch (Musik), Sascha Kopp (Technik) und Jonathan Tolle (Schulfeuer­wehr). Eingeladen sind die Abiturient­en bereits für Samstag, 5. Oktober, zum Ehemaligen­treffen in Urspring, dem sogenannte­n Alumnitag.

Das Abitur haben in Urspring bestanden: Franklyn Aunitz, Luka Buschmann, Yiding Deng, Junzhe Fan, Jule Fetscher, Andreas Gall, Maxim Gaule, Mara Mae Gerster, Gesa Gessler, Juening He, Tianyuan Hu, Jiaqi Huang, Moussa Jabang, Kathrin Kammann, Franziska Koch, Sascha Kopp, Lucius Krügl, Yichen Li, Marie Linn Lohmann, Lucas Loth, Michelle Mangold, Timo Mehrtens, Nela Paluszkiew­iczová, Yifan Pei, Julika Ruoff, Laura Schacher, Marilena Schwarzman­n, Rebekka Seiffert, Yussuf Shoukry, Tim Stock, Nabil Tahiri-Schnitger, Yulin Tao, Jonathan Tolle, Julian Winkler, Xiaohan Zhang.

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SZ- FOTO: ELISABETH SOMMER

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