Ortsschild soll Raserei am Eingang zu Hausen eindämmen
Ortschaftsrat stimmt Umnutzung für eine ärztliche Privatpraxis zu – Zahl der Parkplätze wird kritisiert
●
HAUSEN OB URSPRING - Die Kinder in Hausen warten auf die Installation der neuen Spielgeräte auf dem Kinderspielplatz. Das sagte Ortschaftsratsmitglied Ingo Kramer, verbunden mit der Bitte, diese Geräte doch bis zum Beginn der Sommerferien zu installieren, damit die Hausener Kinder auch Zeit, Lust und die witterungsbedingten Voraussetzungen haben, die Spielgeräte benutzen zu können. Die Geräte lägen beim Bauhof bereits vor, weshalb Ortsvorsteher Jürgen Glökler zu Beginn der Sitzung bereits mitgeteilt hatte, den Aufbau beim Bauhof anmahnen zu wollen. Es geht um ein bodentiefes Trampolin, eine Slackline, eine Kletterwand und einen Steg.
Bei den Bürgerfragen war die Bitte nach einer Reinigung und Erneuerung des Sandkasteninhalts aufgekommen. Auch der Austausch des Sands sei bereits geplant und solle demnächst stattfinden, antwortete Glökler. Eingebracht wurde von der Fragestellerin auch die Idee, für die betagten Hausener einen Treppenlift im Dorfzentrum zu installieren. Prüfen will der Ortsvorsteher die baulichen Vorgaben und Kosten für einen Treppenlift.
Der Ortschaftsrat hat die Mittelanmeldung für 2020 aufgestellt. Diese enthält im Wesentlichen Wünsche, die in den Vorjahren keine Aufnahme in den Stadthaushalt fanden. Die drei größten Posten sind mit 150 000 Euro die Innenentwicklung, mit 50 000 Euro die Sanierung des Feldund Alb-Donau-Radwegs Nr. 7 (Schorrenweg) und mit 30 000 Euro die Bebauungsplanerstellung „Jungholz“. Ansonsten geht es um die gewohnten Pauschalen für Brauchtum, Kultur und Soziales mit 735 Euro aus der Jagdpacht, Stadtteilbudget zirka 4900 Euro, Unterhaltung Feldwege 2250 Euro und die Pauschale für die Instandhaltung der Gemeindestraßen. Für die Gemeindestraßen hat der Ortschaftsrat allerdings, wie erstmals im Vorjahr, nicht die angestammte Summe in Höhe von 1500 Euro beantragt, sondern 5000 Euro, weil bereits die Ausbesserung des Kreuzungsbereichs Zellerstraße, Besten- und Langengasse eine erhebliche Ausbesserungsmaßnahme ergebe.
Beantragt werden außerdem die Restzahlung für die Einrichtung eines Urnengemeinschaftsgrabes und der Austausch der Sichtelemente am Feuerwehrgerätehaus. Zwar können die Sichtelemente mit Reinigungspaste etwas verbessert werden, allerdings blieben die Scheiben trüb und stellten keinen Dauerzustand dar, erklärte Ortsvorsteher Jürgen Glökler. Laut mittelfristiger Finanzplanung sollte 2021 die seit langem geplante Dorfplatzsanierung mithilfe des ELR-Programms und der Beteiligung von Vereinen verwirklicht werden. Die Planung hängt im Ratszimmer und „verstaubt immer mehr“, sagte Glökler. 2022 sollte nach Möglichkeit die Erschließung des Staudenwegs bis zum Bürgerhaus angepackt und auch der Raum im Dorfzentrum bei geeigneter Nutzung ausgebaut werden.
Hausen soll eine ärztliche Privatpraxis bekommen. Der Ortschaftsrat hat jedenfalls der Umnutzung eines Raums im Untergeschoss im Wohnhaus am Sonnenrain 3 mehrheitlich zugestimmt, wenn auch die Zahl der angegebenen Stellplätze kritisch beäugt wurde. Ob der Stellplatz vor der Garage als Parkplatz akzeptiert wird, sagte der Ortsvorsteher, werde vom Landratsamt abschließend entschieden. Selbige Prüfung treffe auf die in Arztpraxen vorgeschriebene Barrierefreiheit zu, hieß es in der Sitzung. Am etwas außerhalb liegenden Bürgerhaus ist jetzt ein Ortschild aufgestellt worden, um der Verkehrsraserei speziell auch am Kinderspielplatz vorzubeugen. Angesprochen wurde von einem Ratsmitglied der Bau eines Regenrückhaltebeckens, das angeblich 700 000 Euro kosten soll. Der Ortsvorsteher kennt allerdings noch keine Details dazu. Eine Planung, die der Ausschreibung vorausgehen müsse, habe bisher nicht stattgefunden, betonte Jürgen Glökler.