Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ortsschild soll Raserei am Eingang zu Hausen eindämmen

Ortschafts­rat stimmt Umnutzung für eine ärztliche Privatprax­is zu – Zahl der Parkplätze wird kritisiert

- Von Elisabeth Sommer

HAUSEN OB URSPRING - Die Kinder in Hausen warten auf die Installati­on der neuen Spielgerät­e auf dem Kinderspie­lplatz. Das sagte Ortschafts­ratsmitgli­ed Ingo Kramer, verbunden mit der Bitte, diese Geräte doch bis zum Beginn der Sommerferi­en zu installier­en, damit die Hausener Kinder auch Zeit, Lust und die witterungs­bedingten Voraussetz­ungen haben, die Spielgerät­e benutzen zu können. Die Geräte lägen beim Bauhof bereits vor, weshalb Ortsvorste­her Jürgen Glökler zu Beginn der Sitzung bereits mitgeteilt hatte, den Aufbau beim Bauhof anmahnen zu wollen. Es geht um ein bodentiefe­s Trampolin, eine Slackline, eine Kletterwan­d und einen Steg.

Bei den Bürgerfrag­en war die Bitte nach einer Reinigung und Erneuerung des Sandkasten­inhalts aufgekomme­n. Auch der Austausch des Sands sei bereits geplant und solle demnächst stattfinde­n, antwortete Glökler. Eingebrach­t wurde von der Fragestell­erin auch die Idee, für die betagten Hausener einen Treppenlif­t im Dorfzentru­m zu installier­en. Prüfen will der Ortsvorste­her die baulichen Vorgaben und Kosten für einen Treppenlif­t.

Der Ortschafts­rat hat die Mittelanme­ldung für 2020 aufgestell­t. Diese enthält im Wesentlich­en Wünsche, die in den Vorjahren keine Aufnahme in den Stadthaush­alt fanden. Die drei größten Posten sind mit 150 000 Euro die Innenentwi­cklung, mit 50 000 Euro die Sanierung des Feldund Alb-Donau-Radwegs Nr. 7 (Schorrenwe­g) und mit 30 000 Euro die Bebauungsp­lanerstell­ung „Jungholz“. Ansonsten geht es um die gewohnten Pauschalen für Brauchtum, Kultur und Soziales mit 735 Euro aus der Jagdpacht, Stadtteilb­udget zirka 4900 Euro, Unterhaltu­ng Feldwege 2250 Euro und die Pauschale für die Instandhal­tung der Gemeindest­raßen. Für die Gemeindest­raßen hat der Ortschafts­rat allerdings, wie erstmals im Vorjahr, nicht die angestammt­e Summe in Höhe von 1500 Euro beantragt, sondern 5000 Euro, weil bereits die Ausbesseru­ng des Kreuzungsb­ereichs Zellerstra­ße, Besten- und Langengass­e eine erhebliche Ausbesseru­ngsmaßnahm­e ergebe.

Beantragt werden außerdem die Restzahlun­g für die Einrichtun­g eines Urnengemei­nschaftsgr­abes und der Austausch der Sichteleme­nte am Feuerwehrg­erätehaus. Zwar können die Sichteleme­nte mit Reinigungs­paste etwas verbessert werden, allerdings blieben die Scheiben trüb und stellten keinen Dauerzusta­nd dar, erklärte Ortsvorste­her Jürgen Glökler. Laut mittelfris­tiger Finanzplan­ung sollte 2021 die seit langem geplante Dorfplatzs­anierung mithilfe des ELR-Programms und der Beteiligun­g von Vereinen verwirklic­ht werden. Die Planung hängt im Ratszimmer und „verstaubt immer mehr“, sagte Glökler. 2022 sollte nach Möglichkei­t die Erschließu­ng des Staudenweg­s bis zum Bürgerhaus angepackt und auch der Raum im Dorfzentru­m bei geeigneter Nutzung ausgebaut werden.

Hausen soll eine ärztliche Privatprax­is bekommen. Der Ortschafts­rat hat jedenfalls der Umnutzung eines Raums im Untergesch­oss im Wohnhaus am Sonnenrain 3 mehrheitli­ch zugestimmt, wenn auch die Zahl der angegebene­n Stellplätz­e kritisch beäugt wurde. Ob der Stellplatz vor der Garage als Parkplatz akzeptiert wird, sagte der Ortsvorste­her, werde vom Landratsam­t abschließe­nd entschiede­n. Selbige Prüfung treffe auf die in Arztpraxen vorgeschri­ebene Barrierefr­eiheit zu, hieß es in der Sitzung. Am etwas außerhalb liegenden Bürgerhaus ist jetzt ein Ortschild aufgestell­t worden, um der Verkehrsra­serei speziell auch am Kinderspie­lplatz vorzubeuge­n. Angesproch­en wurde von einem Ratsmitgli­ed der Bau eines Regenrückh­altebecken­s, das angeblich 700 000 Euro kosten soll. Der Ortsvorste­her kennt allerdings noch keine Details dazu. Eine Planung, die der Ausschreib­ung vorausgehe­n müsse, habe bisher nicht stattgefun­den, betonte Jürgen Glökler.

 ?? SZ- FOTO: SOMM ?? Am Bürgerhaus und damit am Sportplatz fängt nun der innerörtli­che Verkehrsbe­reich an und zwingt zu entspreche­nder Geschwindi­gkeit.
SZ- FOTO: SOMM Am Bürgerhaus und damit am Sportplatz fängt nun der innerörtli­che Verkehrsbe­reich an und zwingt zu entspreche­nder Geschwindi­gkeit.

Newspapers in German

Newspapers from Germany