Applaus für den schwerkranken Trainer
Sinisa Mihajlovic, Coach des FC Bologna, ist an Leukämie erkrankt
ROM (dpa/SID) - Der langjährige serbische Nationalspieler und jetzige Trainer Sinisa Mihajlovic ist an Leukämie erkrankt und kann sein Traineramt beim italienischen Erstligisten FC Bologna bis auf Weiteres nicht mehr ausfüllen. „Ich habe Leukämie und beginne am Dienstag mit der Therapie im Krankenhaus. Ich will hart kämpfen, um gesund zu werden“, sagte Mihajlovic am Samstag auf einer Pressekonferenz in Bologna.
Er habe zuvor „die ganze Nacht geweint, aber nicht aus Angst. Ich habe meinen Spielern gesagt, dass ich für den Sieg kämpfen will, wie sie auf dem Spielfeld kämpfen. Ich werde diese Herausforderung bewältigen, davon bin ich überzeugt.“Seine Spieler, die sich im Trainingslager in Kastelruth befinden, rollten zudem ein Spruchband aus, mit dem sie den Trainer ermutigten, nicht aufzugeben. Für seine Worte bekam er spontanen Applaus im Presseraum. Der Sportdirektor des Clubs, Walter Sabatini, sagte, Mihajlovic bleibe Trainer in Bologna.
Unmittelbar nach der Pressekonferenz erhielt der Coach zahlreiche Genesungswünsche. Francesco Totti, dessen Karriere beim AS Rom in den 1990er-Jahren an der Seite von Mihajlovic begann, schrieb bei Instagram: „Ich werde mit dir kämpfen und jubeln, denn es wird ein Sieg sein.“Auch von vielen Vereinen und sogar aus der Politik gab es Zuspruch für den ehemaligen Fußballspieler.
Die ehemaligen Clubs des Serben schlossen sich den guten Wünschen an. „Wir haben viel zusammen gewonnen. Auch in diesem Kampf stehen wir zusammen“, hieß es auf dem Twitter-Account des Erstligisten Lazio Rom. Auch Inter Mailand, der AC Milan, der FC Turin und Sampdoria Genua teilten ähnliche Nachrichten in den sozialen Medien. Mihajlovics Tochter Viktorija bedankte sich in einer Instagram-Story für die viele Ermutigung.
Die Trainer-Karriere Mihajlovic’, der als Spieler 1992 mit Roter Stern Belgrad die Champions League gewann und Freistoßspezialist war, begann 2006 als Co-Trainer bei Inter Mailand. Zwei Jahre später wechselte er zum ersten Mal nach Bologna. Nach mehreren Stationen in Italien, einer Zeit als serbischer Nationaltrainer und einem kuriosen, eineinhalb Wochen langen Intermezzo beim portugiesischen Club Sporting Lissabon kehrte er Anfang 2019 nach Bologna zurück.