Vom Rollstuhl bis hin zum Toilettenstuhl – Fundsachen wurden versteigert
Immer beim Trödelmarkt versteigern die Damen des Bürgerbüros die im Laufe des Jahres abgegebenen Fundsachen, um von dem Erlös Futter für die bei der Stadt abgegebenen Tiere zu kaufen. Fahrräder, Roller, Regenschirme,
Schmuck, diesmal ein Rollstuhl und ein Toilettenstuhl sowie ein Buggy waren im Angebot. Das erste Fahrrad, das Sylke Huber anbot, war nicht unbedingt ein Schnäppchen, es war leicht reparaturbedürftig und hatte einen Platten.
„ Trauen Sie sich, es tut nicht weh, so günstig bekommen Sie nie wieder ein Fahrrad“, bot Huber es an. Mit einem Euro begann sie und schaffte es, das Rad für zehn Euro an einen passionierten Radler zu verkaufen. Ein Jugendfahrrad erzielte immerhin 21 Euro. Eine Halskette kaufte ein Mann auf Vorrat für die nächste Herzdame. Ein Selfiestick fand für vier Euro einen neuen
Besitzer in Allmendingen. Den Buggy wollte eine Mutter als Zweitfahrzeug für ihren kleinen Sohn Liam ersteigern, für die Schwester einen Roller, für die größeren Brüder Fahrräder.
Den Rollstuhl kaufte ein junger Mann aus Oberstadion, um ein Scherzgeschenk zu haben. Originalverpackte Spielzeugtraktoren fan
den für vier Euro einen neuen Besitzer. Auffallend war, dass fast nur Männer sich an der Versteigerung beteiligten. Während Sylke Huber und ihre Kollegin Monika Trautmann die Fundstücke anboten, kassierten ihre Kolleginnen vom Bürgerbüro die Erlöse und notierten die Namen und Adressen der Käufer. ( kö)