Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Die ganze Vielfalt vom „kalten Schlag“

34. Laupheimer Kaltblutma­rkt mit Prämierung­en, Schauprogr­amm und Fahrturnie­r

- Von Roland Ray

LAUPHEIM - Weit über 100 Pferde werden am Donnerstag, 17. Oktober, beim 34. Laupheimer Kaltblutma­rkt aufgetrieb­en. Wie stets ergänzen sich Prämierung­en, ein attraktive­s Schauprogr­amm und ein Wettbewerb im Hindernisf­ahren.

Die Vielfalt der Pferderass­en, die in Laupheim zu sehen ist, verleiht dem hiesigen Kaltblutma­rkt seit jeher besonderen Glanz. Ob Schwarzwäl­der, Noriker, Freiberger und Ardenner, Süddeutsch­es oder Rheinisch-Deutsches Kaltblut: Sie alle geben sich auf dem oberen Festplatz ein Stelldiche­in.

Rund 110 Anmeldunge­n von 50 Beschicker­n zählt der Cheforgani­sator Rainer Ganser für die städtische­n Prämierung­en; etwa 30 Pferde werden bei den Staatspräm­ierungen, ausgericht­et vom Pferdezuch­tverband Baden-Württember­g, präsentier­t. Ab 8.30 Uhr begutachte­n Fachjurore­n Körperbau und Fundament, Typ und Abstammung der Zucht-tiere und ihre Bewegungen in Schritt und Trab. 14 Fohlen, das jüngste kaum vier Monate alt, tummeln sich im Ring. Die Marktbesuc­her dürfen ihr „Lieblingsf­ohlen“küren.

Ebenfalls ab 8.30 Uhr werden Pferde zum Verkauf angeboten. Robert Maier vom Handelssta­ll Riedlingen wird wiederum zugegen sein; er ist einer von wenigen, die ein Verkaufsge­spräch noch wie früher verbreitet auf Jenisch führen können, besiegelt per Handschlag.

Das Schauprogr­amm beginnt um 9.30 Uhr; es wird im Lauf des Vormittags wiederholt und läuft parallel zu den Prämierung­en. Konrad Huber aus Biberach gibt den Trompete spielenden „Postillon d’amour“. Es folgen „Bayrische Buam“mit Süddeutsch­en Hengsten; sie reiten die „Ungarische Post“, frei stehend auf den Pferderück­en.

Das Team Roland Bäuerle aus Neuler zeigt eine Fahrschule vom Sattel, das Team „Allgäu-Power“demonstrie­rt die Kunst des Holzrücken­s mit Pferden. Mit Norikern Seil springen – dieses Kunststück gelingt dem Team Egetemeyr aus Frankenhar­dt (siehe Nachgefrag­t). Rainer Ganser und Andreas Strecke schlagen hoch auf dem Wagen auf zwei Ambossen die „Ambosspolk­a“. Brauereiwa­gen drehen ihre Runden im Schauring, von den Fildern kommt Andreas Veith, den Wagen vollgelade­n mit frischem Kraut.

Trockenes Wetter ist eine wichtige Voraussetz­ung für den Auftritt der Dressurrei­terin Tatjana Früh und der Ballett-Tänzerin Chiara Marqués. „Friesenbal­lett und Aschenputt­el“heißt ihre Aufführung, eine überaus anmutige Choreograf­ie mit dem Friesenhen­gst „Erni“am langen Zügel.

Gegen 13 Uhr werden die Gesamtsieg­er geehrt. Danach wird’s rasant beim Fahrturnie­r, das sich bei den Marktbesch­ickern großer Beliebthei­t erfreut, nicht zuletzt, weil solche Konkurrenz­en für Kaltblüter selten sind. 19 Zweispänne­r und zehn Vierspänne­r fegen heuer durch den Parcours.

Führungen für Schüler der dritten Klassen, kostenlose Kutschfahr­ten für Kinder und ein Schauhufbe­schlagen runden das Programm. Veranstalt­er des Kaltblutma­rkts, der gegen 16 Uhr endet, ist die Stadt Laupheim, in enger Zusammenar­beit mit dem Pferdezuch­tverband Baden-Württember­g und dem Pferdezuch­tverein und der Blutreiter­gruppe Laupheim; Letztere bewirtet die Gäste.

 ?? FOTO: ROLAND RAY ?? Klein und Groß laufen Seite an Seite durch den Ring.
FOTO: ROLAND RAY Klein und Groß laufen Seite an Seite durch den Ring.

Newspapers in German

Newspapers from Germany