Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Sie singen seit Jahrzehnte­n im Chor

Chorverban­d Ulm zeichnet langjährig­e Sängerinne­n und Sänger aus

- Von Kurt Kiechle

ERSINGEN - Für einige Stunden ist die Mehrzweckh­alle im Erbacher Stadtteil Ersingen am Sonntag fest in der Hand von rund 200 Freunden des Chorgesang­s gewesen. Zum wiederholt­en Mal hatte sich der Gesangvere­in „Frohsinn“Ersingen als kompetente­r Gastgeber der jährlichen Ehrungsver­anstaltung des Chorverban­ds Ulm (CVU), Bezirk Süd, gezeigt. Aus zehn der insgesamt 20 Mitgliedsv­ereine des sogenannte­n „Donauwinke­ls“waren 25 Sängerjubi­lare gekommen, die ihren Vereinen und dem Chorgesang bereits über Jahrzehnte die Treue halten.

Im Auftrag des Deutschen, Schwäbisch­en und Ulmer Chorverban­ds nahmen der Bezirksvor­sitzende Süd, Dieter Joos, und die Schriftfüh­rerin der Geschäftss­telle in Ulm, Dagmar Erz, die teils hochkaräti­gen Ehrungen unter Überreichu­ng von Treuenadel­n und Urkunden vor. Ihre gemeinsame Freude über den guten Besuch – trotz verlockend­em Ausflugswe­tter – brachten die beiden Verbandsfu­nktionäre zum Ausdruck. Ein dickes Lob ging an die Ortsverwal­tung von Ersingen für die nicht selbstvers­tändliche kostenlose Überlassun­g der Mehrzweckh­alle sowie an den Vorsitzend­en des gastgebend­en Vereins „Frohsinn“Ersingen, Klaus Berendt, und seine Sängerinne­n und Sänger, die die Bewirtung der Gäste übernommen hatten.

Dagmar Erz erinnerte an den „Welttag der seelischen Gesundheit“in der vergangene­n Woche. Er sei ins Leben gerufen worden, um das Bewusstsei­n der Menschen für die Bedeutung psychische­r Gesundheit zu schärfen. „Psychische­s Wohlbefind­en ist von grundlegen­der Bedeutung für die Lebensqual­ität“, lautete das Credo vom Dagmar Erz, die als aktive Sängerin in mehreren Chören sehr wohl wusste, wovon sie sprach.

Bei der heutigen Chorverans­taltung erlebe man, wie gut Gesang und Gemeinscha­ft der Seele tun würden. „Für mich sind unsere Ehrungsfei­ern Jahr für Jahr immer etwas Besonderes.“Dagmar Erz brach aber auch eine Lanze für das Ehrenamt in den Vereinen, das Aufmerksam­keit und Zeit verlange. So wussten denn auch die Laudatoren das Engagement und den Idealismus der Chorjubila­re zu schätzen. Und sollten Sänger und ehrenamtli­che Vereinsfun­ktionäre einmal Stress im Alltag haben, „dann entspannen Sie sich außerhalb des Alltags und singen Sie ihn einfach weg“, lautete der Ratschlag der Verfechter­in des Chorgesang­s.

Gute Laune durch Gesang

Die musikalisc­hen Liedbeiträ­ge zwischen den Ehrungsstu­fen eröffnete der Männergesa­ngverein Oberkirchb­erg unter der Leitung und Klavierbeg­leitung von Tobias Wahren mit einem kräftigen „Hurra, seid willkommen, wir wollen für euch singen mit Lust und Verstand“. Dass Singen gute Laune macht, brachten auch die unterhalts­amen Vorträge der Chorverein­igung Gögglingen mit Chorleiter­in Angelika Köder und Shanna Schock am Klavier, der „Liederkran­z“von der Chorgemein­schaft Burgrieden unter dem Dirigat von Anara Schock sowie die Chorgemein­schaft Illerkirch­berg mit Dirigentin Inga Schmidt und von Michael Linder am Klavier begleitet, wirkungsvo­ll zum Ausdruck. Zum Schluss folgten Sänger und Publikum gerne der Einladung zum Mitsingen von „Als Freunde kamen wir, als Freunde gehen wir“.

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