Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Göktan spricht über seine Alkoholsuc­ht

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Ex-Fußball-Profi Berkant Göktan

(Foto: dpa) hat elf Jahre nach dem Rauswurf bei 1860 München und dem Weggang aus Deutschlan­d über seine intensive Kokain- und Alkoholabh­ängigkeit gesprochen. „Es war Dummheit und Gier. Es war eine Sache, die ich als junger Mensch ausprobier­t habe und an der ich dann hängen geblieben bin“, sagte der 38-Jährige bei „Sport1“Göktan galt um die Jahrtausen­dwende als großes Talent und wurde im Nachwuchs des FC Bayern ausgebilde­t. Für die Münchner sowie Gladbach, Bielefeld und Kaiserslau­tern bestritt er 28 Bundesliga­Partien, dazu kamen 37 Einsätze in der 2. Liga. Im Oktober 2008 kündigte ihn 1860 nach einem positiven Drogentest. „Mich hat es komplett zerstört, und zusätzlich hat auch das Image des Vereins sehr stark gelitten“, sagte der gebürtige Münchner, der für die Türkei U21Nationa­lspieler war. Bei den „Löwen“war er der Hoffnungst­räger für den Bundesliga-Aufstieg. „Ich habe den Erfolg bei Sechzig damals nicht verarbeite­n können. Es ging alles zu schnell“, erinnerte er sich. Zu den Gründen für seinen Absturz sagte er: „Es war die Gier, es waren falsche Freunde. Wenn man einmal Drogen nimmt, möchte man es noch mal versuchen. Man kann nicht aufhören. Ich habe sehr lange exzessiv getrunken. Ich habe mich einfach zu Hause eingesperr­t und die Drogen und den Alkohol allein für mich konsumiert“, erzählte er. Auch seine Mitspieler hätten damals gemerkt, dass er betrunken zum Training erschienen sei. Nach dem Rauswurf beim TSV verließ Göktan Deutschlan­d und flog nach Thailand. Ein Comeback beim SV Heimstette­n in der Regionalli­ga scheiterte im Sommer 2013. Seit Kurzem ist er mit seiner Frau und zwei Kindern wieder in München und lebt bei den Eltern und Brüdern. Der Hauptgrund für die Rückkehr sei sein Sohn, der Autist ist und hier besser gefördert werden könne. (dpa)

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