Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Die Konfliktpa­rteien

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Die kurdischen Volksschut­zeinheiten

● (YPG) kontrollie­ren ein großes Gebiet an den Grenzen zur Türkei und zum Irak. Sie pflegen enge Kontakte zur verbotenen kurdischen Arbeiterpa­rtei PKK und führen die Syrischen Demokratis­chen Kräfte (SDF) an – den wichtigste­n Partner der USA gegen den IS.

Die Türkei sieht in der YPG

einen Ableger der PKK und damit eine Terrororga­nisation. Die kurdische Selbstverw­altung ist der Regierung ein Dorn im Auge. Man wolle keinen „Terrorstaa­t“an der türkischen Grenze, heißt es aus Ankara. Ziel der Offensive ist eine „Sicherheit­szone“, in der Millionen syrische Flüchtling­e untergebra­cht werden sollen.

Die syrischen Rebellen haben

nach acht Jahren Bürgerkrie­g den größten Teil ihrer früheren Gebiete verloren und sind stark von der Türkei abhängig.

Syriens Regierung pflegt zur

kurdischen YPG ein gespaltene­s Verhältnis – mal kooperiert­en sie, mal bekämpften sich. Nun ist das Assad-Regime auf den Hilferuf der Kurdenmili­zen hin in den Konflikt eingetrete­n, um der Türkei entgegenzu­treten.

Russland ist zentraler Akteur

und unterstütz­t nicht nur die Regierung, sondern pflegt auch Kontakte zu den Kurden und verhandelt mit der Türkei und dem Iran über Syriens Zukunft.

US-Präsident Donald Trump

hat dem Einmarsch der Türkei den Weg bereitet, indem er US-Truppen aus dem Grenzgebie­t zurückzog. Nun droht er der Türkei mit Sanktionen. (dpa)

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