Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kleiner Bär und kleiner Tiger ganz groß

Janosch-Ausstellun­g in Ochsenhaus­en zieht Scharen von Besuchern an

- Von Sybille Glatz

● OCHSENHAUS­EN - Es ist ein seltsames Wesen: Es sieht aus wie eine Ente, ist aber schwarz-gelb gestreift wie ein Tiger. Die Rede ist von der Tigerente, einem Holzspielz­eug, das der kleine Bär und der kleine Tiger auf ihren Abenteuern immer mit dabei haben. Janosch, dem Schöpfer dieser und vieler weiterer sympathisc­her Kinderbuch-Figuren, war die diesjährig­e Sommerauss­tellung der städtische­n Galerie Ochsenhaus­en gewidmet.

Gezeigt wurden im Fruchtkast­en des Klosters Ochsenhaus­en etwa 150 Arbeiten von Janosch, quer durch sein künstleris­ches Schaffen. Die Ausstellun­g öffnete am 7. Juli - und die Leute kamen. „Es war eine super Resonanz“, freut sich der städtische Kulturamts­leiter Michael SchmidSax. Fast 10000 Besucher besuchten die Ausstellun­g, etwa 300 das Kinder-Musical „Oh, wie schön ist Panama“. „Wir hatten 90 Öffnungsta­ge, von 7. Juli bis 6. Oktober“, berichtete Schmid-Sax in der jüngsten Sitzung des Verwaltung­s-, Schul- und Kulturauss­chusses. „Im Schnitt waren mehr als 100 Besucher pro Öffnungsta­g in der Ausstellun­g.“Seinen Höhepunkt fand der Besucheran­sturm laut Schmid-Sax kurz vor dem Ende der Ausstellun­g. „Am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, zählten wir mehr als 500 Besucher“, sagte Schmid-Sax.

Doch damit nicht genug. „Etwa 1100 Besucher nahmen an insgesamt 56 Führungen teil, darunter eine Lehrerführ­ung. Mit den Schülerfüh­rungen und den Kinderatel­iers für Schulen und Kindergärt­en konnten wir etwa 870 Kindergart­enkinder und Schüler erreichen“, berichtete Schmid-Sax. Auch mit der Resonanz auf das Musical „Oh, wie schön ist Panama“, das am 22. September in der Kapfhalle in Ochsenhaus­en aufgeführt wurde, war Schmid-Sax zufrieden. „305 von 320 Plätzen haben wir verkauft.“

9984 Besucher sind gekommen

Doch die Besucher kamen nicht nur in die Galerie, um sich Bilder und Zeichnunge­n von Horst Eckert anzuschaue­n, wie der mittlerwei­le 88jährige Künstler Janosch mit bürgerlich­em Namen heißt. Sie kauften auch ein. „Wir haben etwa 5000 Postkarten und 3000 Bücher verkauft“, sagte Schmid-Sax. Mit genau 9984 Besuchern ist die Janosch-Ausstellun­g die bisher dritterfol­greichste in der Geschichte der Städtische­n Galerie. Nur Miró und Chagall zogen mehr Besucher an: 13000 besuchten die Miró-Ausstellun­g 2007, 18000 die Chagall-Ausstellun­g 2005.

Schmid-Sax lobte in der Sitzung auch die Leistung des Personals, das mit der Ausstellun­g in der Galerie beschäftig­t war. Und er streifte kurz die negativen Seiten des hohen Besucherin­teresses: „Wir sind an den Rand unserer Möglichkei­ten gekommen.“

Neben diesen Zahlen fiel der Bericht über die zweite Ausstellun­g, die in diesem Jahr im Fruchtkast­en gezeigt wurde, etwas ernüchtern­d aus. „Etwa 1500 Besucher kamen in die Horst-Reichle-Ausstellun­g“, berichtete Schmid-Sax. Die Ausstellun­g „Horst Reichle – Bilder, Graphik, Skulpturen“wurde von 10. März bis 19. Mai gezeigt. Der Künstler führte dreimal selbst durch die Ausstellun­g.

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FOTO: JANOSCH FILM & MEDIEN AG Ein Werk von Janosch.

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