Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Rückkehr des Scharfschü­tzen

Patras reist mit Chris Babb zum Eurocup nach Ulm, der dort an einem erstaunlic­hen Rekord beteiligt war

- Von Pit Meier

ULM - Ein Bundesliga-Rekord mit 27 Siegen in Serie und Platz eins nach der Hauptrunde – die Mannschaft der Saison 2016/17 war das Dream-Team von Ratiopharm Ulm. Nach dem etwas überrasche­nden Aus im Halbfinale gegen Oldenburg brach diese Mannschaft aber komplett auseinande­r. So ist das eben im Basketball. Doch ab und zu gibt es ja im internatio­nalen Wettbewerb ein Wiedersehe­n mit einem der Helden dieser Spielzeit. Etwa am heutigen Mittwoch (19 Uhr) im Eurocup-Heimspiel von Ratiopharm Ulm gegen Promitheas Patras. Beim Verein aus der griechisch­en Hafenstadt auf dem Peloponnes hat nach Stationen im russischen Krasnodar und im türkischen Bahcesehir inzwischen Chris Babb angeheuert. Durchaus zum Leidwesen einiger Ulmer Fans, die auf eine Rückkehr des 29jährigen Amerikaner­s gehofft hatten.

Aber Patras ist eben so etwas wie der Shooting-Star des europäisch­en Basketball­s, und der Verein hat vermutlich auch finanziell die besseren Argumente als Ulm: Acht Aufstiege in zehn Jahren und Vizemeiste­r in Griechenla­nd in der letzten Spielzeit. Auch in diese Saison startete Patras stark mit zwei Siegen, am Sonntag setzte es allerdings eine 68:99-Klasche bei Panathinai­kos Athen. Im Eurocup hat sich Patras auch schon Respekt verschafft: Ein hoher 88:55-Sieg im ersten Spiel der Gruppe A beim israelisch­en Vertreter Maccabi Rishon Lezion, zu dem Babb als bester Werfer 19 Punkte und außerdem sechs Rebounds beisteuert­e. Auch gegen Monaco verkauften sich die Griechen danach bei ihrer 74:77-Niederlage teuer. Auf das Konto von Babb gingen am Mittwoch allerdings nur zwei Dreier und insgesamt sieben Punkte.

Die in den beiden ersten Spielen sieglosen Ulmer sollten ihr Heimspiel gegen Patras gewinnen, wenn sie sich weiter Hoffnung auf einen der vier Plätze in der Gruppe A und damit aufs Weiterkomm­en machen wollen. Abgesehen davon wäre nach wettbewerb­sübergreif­end drei Niederlage­n in Serie ein frischer Euphoriesc­hub sehr willkommen. Nach Überzeugun­g des Ulmer Trainers Jaka Lakovic darf Chris Babb möglichst keine freien Würfe bekommen, wenn die kleine Minusserie reißen soll: „Er ist der beste Schütze von Patras und wir müssen gegen ihn physisch verteidige­n.“

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FOTO: HÖRGER Einst Ulmer: Chris Babb.

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