Klimaschutz vor Komfort
Was muss getan werden, damit alle Menschen auf dieser Erde gut leben können? Die Antwort: ressourcenschonend leben. Plastik vermeiden, Lebensmittel vor der Mülltonne bewahren, eine Holzzahnbürste benutzen – Ideen gibt es reichlich. Doch wie viel bringt es? Die Heizung zwei Grad herunterzudrehen, das tut keinem weh und nützt auf lange Sicht gesehen der Umwelt und dem Geldbeutel. Sobald jedoch Flüge nach Mallorca teurer und Spritpreise erhöht werden, wird das Geschrei lauter. Und nicht wenige rennen abends lieber noch schnell in den Discounter und kaufen doppelt in Plastik verpackte Erdbeeren, als dass sie saisonal und mit Geduld am Wochenende auf dem Markt einkaufen. Komfort geht oft vor Klimaschutz. Doch mittlerweile sollte klar sein: Klimaschutz kostet und kann nicht funktionieren, wenn sich nichts ändern darf.
Aber auch die Politik muss dringend etwas ändern. Denn selbst mit großem Willen ist es für den einzelnen im Alltag schwer, klimafreundlich zu leben – durch hohe Ticketgebühren für die Bahn etwa oder die Vorliebe für Plastik im Supermarkt. Zu teuer, kompliziert oder nicht vorhanden: Es ist nicht einfach, als Privatperson bequem einen nachhaltigen Fußabdruck zu erreichen. Dabei sollten ökologisch vernünftige Alternativen die günstigere und einfachere Option sein. Statt nur auf die großen Entscheidungen aus Berlin zu warten, gilt es, im Kleinen anzufangen: Wasserspender in Schulen aufstellen, Plastik aus Verwaltungen verbannen, Sitzungsunterlagen elektronisch statt auf Papier, ökologisch heizen und die Bürger in Aktionen wie einer Stadtputzete integrieren. Es geht nur gemeinsam.