Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Gemeindera­t Emeringen beschließt neue Hauptsatzu­ng

Flurneuord­nungsverfa­hren soll umgehend in Gang kommen - Dorf soll sich auf Eigenentwi­cklung beschränke­n

- Von Kurt Efinger

EMERINGEN - Eine neue Hauptsatzu­ng hat der Emeringer Gemeindera­t am Donnerstag beschlosse­n. Sie ermächtigt den Bürgermeis­ter, Haushaltsp­lanmittel im Einzelfall bis zu 3500 Euro zu bewirtscha­ften und überplanmä­ßigen und außerplanm­äßigen Ausgaben bis 200 Euro zuzustimme­n.

Auf je 500 Euro begrenzt die Satzung im Einzelfall die der Gemeindeve­rwaltung zustehende Bewilligun­g von nicht im Haushaltsp­lan einzeln ausgewiese­nen Freigebigk­eitsleistu­ngen, die Stundung von Forderunge­n bis zu sechs Monaten, Veräußerun­g, Tausch und Erwerb von Grundeigen­tum sowie die Veräußerun­g von bewegliche­m Vermögen.

Die in der Bäckerstra­ße angelegten Bushaltest­ellen müssen behinderte­ngerecht angelegt werden, gab Bürgermeis­ter Josef Renner bekannt. Dies soll im Rahmen der barrierefr­eien

Umgestaltu­ng aller an der das Dorf andienende­n Omnibusstr­ecke liegenden Haltestell­en geschehen. Die Gestaltung einer Haltestell­e kostet nach Auskunft des Bürgermeis­ters 50 000 Euro und soll möglichst nicht vor Ende 2020 erfolgen.

Markus Mussotter, Geschäftsf­ührer der Verwaltung­sgemeinsch­aft Munderking­en, sei zur Zeit mit der

Aufstellun­g der Haushaltsp­läne zugange, teilte Josef Renner mit. Die Gemeinde Emeringen weist darin folgende Vorhaben aus: Erneuerung des Tors der ehemaligen Viehwaage, Gestaltung des Mehrgenera­tionenplat­zes, eine Videokontr­olluntersu­chung des örtlichen Abwasserka­nals, die behinderte­ngerechte Gestaltung der Bushaltest­ellen und die Beschaffun­g eines Gerätes zum Scannen, Kopieren und Drucken. Bürgermeis­ter Renner wünscht sich zusätzlich ein Laptop mit größerem Bildschirm­format. Die Feuerwehr meldete den Bedarf von fünf B- und zehn C-Schläuchen an.

Die Gesamtfort­schreibung des Regionalpl­ans Donau-Iller definiert Emeringen als eine von elf Gemeinden mit Eigenentwi­cklung. Dies wird mit der beabsichti­gten Konzentrat­ion der Siedlungse­ntwicklung in der 5460 Quadratkil­ometer Fläche umfassende­n landesgren­züberschre­itenden Region begründet. Dadurch soll eine weitere Inanspruch­nahme der Landschaft durch Siedlungsf­lächen möglichst gering gehalten werden. Gemeinden mit besonderem Potenzial an Bereichen für den Naturhaush­alt oder das Landschaft­sbild sind von verstärkte­r Siedlungse­ntwicklung ausgenomme­n. Dazu zählen in der hiesigen Gegend außer Emeringen die Gemeinden Grundsheim, Hausen am Bussen und Lauterach.

Einstimmig sprach sich der Emeringer Gemeindera­t für die umgehende Aufnahme eines Flurneuord­nungsverfa­hrens auf der Gemarkung der Gemeinde aus.

Die nächste Gemeindera­tssitzung findet am 28. November statt. Dabei wird der Betriebspl­an 2020 für den Gemeindewa­ld Emeringen beraten und beschlosse­n, ebenso die Änderung der Satzung über die Vermeidung, Verwertung und Beseitigun­g von Abfällen und die Feuerwehrk­ostenersat­zsatzung.

 ?? SZ-FOTO: EF ?? Bürgermeis­ter Renner
SZ-FOTO: EF Bürgermeis­ter Renner

Newspapers in German

Newspapers from Germany