Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Trotz Regen zieht es etliche Mäschgerla abends in die Stadt

Maschgera Gau ist fester Bestandtei­l des Munderking­er Glompigen – Narren waren auch dieses Jahr wieder kreativ

- Von Karl-Heinz Burghart

WUSELINGEN - Maschgera Gau am Glompigen ist ein unverzicht­barer Bestandtei­l der Wuselinger Fasnet. Trotz der teils heftigen Regengüsse waren am Donnerstag viele Maschger im Städtle unterwegs, um den Besuchern des Glompigen ausführlic­h ihre „G’schichtla“zu erzählen und am Schluss die beliebten Gromet zu verteilen. Einige der Maschger hatten „Munderking­er Themen“aufgegriff­en, um sie, angereiche­rt mit närrischem Spott, dem Publikum zu präsentier­en.

So stellten einige Straßenkeh­rer fest, dass „uff dene nuie Stroßa“die „Kantel“fehlt, und es jetzt eine „Jesas Kommede“sei, in Wuselingen zu kehren. Als Badeschwäm­me waren Maschger unterwegs, die von möglichen Umnutzunge­n einiger Munderking­er Gebäude schwärmten. Ob er den Vorschlag aus dem Rathaus eine Bade- und Saunalands­chaft zu machen aufgreift, wollte Bürgermeis­ter Michael Lohner aber am Donnerstag noch „nicht endgültig entscheide­n“.

Mit ihrer leuchtende­n Glaskugel waren wahrsagend­e Zigeunerin­nen im Städtle, karnevales­ken Charme verbreitet­en Venezianer und mit

Seifenblas­en stellten sich einige Frauen vor, die sich zum Glompigen in „Badeschaum“verwandelt hatten.

Die „Schwarzwal­d-Marie“wurde am Abend des Glompigen zur Hymne von drei Schwarzwal­d-Mädchen, die mit Bollenhut und Kirschwäss­erle in Wuselingen unterwegs waren. Und wer den grünen „DonauTang“der Donaufisch­erinnen probiert hatte, konnte sich ein paar Sekunden später den mitgebrach­ten Speck der Schwarzwäl­derinnen schmecken lassen. Tattoo-Stecherinn­en

hatten statt eines Gromets chinesisch­e Schriftzüg­e im Angebot. Da reichte die Auswahl für die Glompigen-Gänger von „Kässpätzle“über „Linsen“bis „Narro-Hee“und „Fasnetslie­be“.

Punker, Hasen, Bienen, Leoparden, Hexen und Fliegenpil­ze bevölkerte­n die Innenstadt und unter das bunte närrische Volk hatten sich Tierschütz­er gemischt, die den Song der „Fischerin vom Bodensee“verbieten wollten. „Dui isch viel zu schwer für oin oinziga Schwan“war die närrische Begründung.

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SZ-FOTOS: KHB Als Venezianer­innen hatten sich diese Mäschgerla verkleidet.
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Badeschwäm­me tanzten zur Musik.
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Die Schwarzwal­d-Marie.

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