Gut informiert in den Vorstellungsbesuch
vier Menschen winden sich in Schlamm und Erde zu einer Art Laokoon-Gruppe, in ruhiger Bewegung. Ist es ein Todeskampf oder ein Befreiungskampf? Aus der Erde und gleichzeitig zur Erde zurück? Wieder ist da die existenzielle Frage danach, was Anfang und Ende sein mögen. Stimmen sind zu hören, Mickey-Mouse-artige Stimmen, als habe eine Platte einen Sprung.
Drinnen oder draußen? Koma oder Leben? Und ist das Leben so etwas wie ein Labor oder eine Fabrik – oder was eigentlich? Was ist Bewusstsein, das auf tönernen Füßen steht, angesichts des Nichtwissens? Eine Erlöserfigur kommt nicht. Und was geschieht, wenn man die Schienen verlässt, die der Existenz Halt geben? Was, wenn man nicht nützlich ist? Durchgestrichen, weg.
Regisseur Zaid Sammsch nimmt die Zuschauer tief in Becketts Welt einer absurden menschlichen Selbstentfremdung mit, in der nicht das Wort am Anfang steht, sondern in der das Wort fragwürdig-brüchig wird und zu hinterfragen ist. Das Ende des Stückes, das nach dem Wert des Lebens jener fragt, die sich nicht als „nützlich“erweisen, lässt den Zuschauer nicht los. Die Premiere fand an jenem Tag statt, an dem das Bundesverfassungsgericht die geschäftsmäßige Beihilfe zum Suizid erlaubte.
ULM (sz) - Ab Donnerstag, 19. März, ist Giuseppe Verdis Oper „Rigoletto“in einer Inszenierung von Hinrich Horstkotte im Theater Ulm zu sehen. Nun können sich Zuschauer bei einem zweiteiligen Workshop und in einer Matinée vorab informieren. Im ersten Teil des Workshops, der am Samstag, 7. März, um 17 Uhr beginnt, erläutert Dramaturg Benjamin Künzel Stück und Inszenierung. Im zweiten Teil des Workshops,am Montag, 9. März um 18.45 Uhr können die Teilnehmenden bei einem Probenbesuch erste Eindrücke der Inszenierung gewinnen und bei einem Gespräch Fragen stellen. Der Eintritt für den zweiteiligen Workshop beträgt acht Euro. Für einen der beiden Termine gilt der Preis von je fünf Euro. Karten sind an der Theaterkasse erhältlich. Treffpunkt ist die Theaterpforte. Am Sonntag, 15. März, um 11 Uhr findet im Foyer des Theaters eine Matinée statt, bei der Beteiligte der Produktion von der Probenarbeit berichten und musikalische Kostproben darbieten werden. Der Eintritt zur Matinée beträgt zwei Euro. Karten für die Matinée sind an der Theaterkasse und online unter www.theater-ulm.de erhältlich. Karten für die Premiere von „Rigoletto“am Donnerstag,
19. März, um 20 Uhr im Großen Haus sind an der Theaterkasse unter 0731 / 161 4444 oder unter theaterkasse@ulm.de, & online unter theater-ulm.de erhältlich.