Doppelpack mit klarer Priorität
Handball: TSG Ehingen spielt im Pokal gegen Laupheim II und in der Liga in Lehr
EHINGEN - Nach der zweiwöchigen Spielpause haben die Handballer der TSG Ehingen am Wochenende zwei Aufgaben vor sich: Am Freitag, 28. Februar, 20 Uhr, geht es in der heimischen Längenfeldhalle gegen RW Laupheim II um den Einzug ins Final Four des Bezirkspokalwettbewerbs, am Sonntag, 1. März, 17 Uhr, kämpft die TSG beim SC Lehr um Bezirksliga-Punkte. Das wichtigere der beiden Spiele ist für Trainer Marko Gegic das Punktspiel in Lehr, doch das Pokal-Finalturnier Anfang Mai würde man schon gern erreichen.
„Wir stehen ein Spiel davor und haben die Möglichkeit, das Final Four zu erreichen“, sagt Marko Gegic vor dem Pokal-Duell mit dem Bezirksliga-Konkurrenten Laupheim II. Priorität hat für den Ehinger Trainer aber das Liga-Spiel am Sonntag, weshalb er angeschlagene Spieler am Freitagabend schonen wird. Doch ähnlich dürfte es bei der zweiten Mannschaft von Rot-Weiß Laupheim sein, die in der Bezirksliga gegen den Abstieg kämpft und im Pokal auch nicht auf Hilfe aus der eigenen ersten Mannschaft hoffen darf, zumindest wenn sie für Laupheim I in dieser Saison bereits im Verbandspokal gespielt haben. Auch der HRW II muss am Wochenende auch noch in der Bezirksliga ran, bereits am Samstag beim TSB Ravensburg. „Ich weiß nicht, in welcher Besetzung die Laupheimer am Freitag nach Ehingen kommen“, sagt Gegic. Vorstellbar für ihn ist aber, dass auch der HRW nicht mit dem kompletten Kader antritt, weil auch in Laupheim das Augenmerk mehr auf dem Punktspiel am Samstag liegt.
Marko Gegic verzichtet am Freitagabend auf Philipp Drenovak (Schulterprobleme) und auf seinen Sohn Luka Gegic (grippekrank), die beide allerdings auch für das Spiel am Sonntag in Lehr fraglich sind. Erstmals nach länger Pause steht am Wochenende Linkshänder Oskar Bachner wieder zur Verfügung – ob schon am Freitagabend, war bis zuletzt offen, doch am Sonntag gegen Lehr rechnet der Trainer wieder mit dem Rückraumspieler. Damit hätten die Ehinger eine gute Alternative mehr im Angriff, der zuletzt gegen Ravensburg (17:25) nicht richtig auf Touren kam. Doch noch mehr haderte der Trainer mit der Abwehrleistung, daher lag der Fokus in den vergangenen beiden, durch Krankheiten bei Spielern allerdings etwas beeinträchtigten Trainingswochen auch eher auf der Defensive.
Für die TSG war es die dritte Niederlage in der Bezirksliga in Folge und für Gegic eine ernüchternde Erfahrung. „Das Spiel hat gezeigt, dass wir mit dem Kader mit den Besten der Liga nicht mithalten können.“Am Sonntag bekommen es die Ehinger mit dem SC Lehr zu tun – nach der Tabelle ein Top-Team, doch für Marko Gegic überraschend so weit oben zu finden. Er schätzt Ravensburg und Lustenau – Tabellenführer Wangen ohnehin – höher ein.
Lehr profitiert seit Jahr und Tag vom Harzverbot in der heimischen Halle, was Gästemannschaften wie der TSG nicht gefällt. Doch der SC Lehr hat in dieser Saison nicht nur eine gute Heimbilanz, sondern auch auswärts regelmäßig gepunktet – wie beim 27:26-Erfolg im Herbst in Ehingen. Eine ärgerliche, unnötige Niederlage, findet TSG-Trainer Gegner, dessen Team damals knapp zwei Minuten vor Ende noch geführt und den zum Greifen nahen Sieg aus der Hand gegeben hatte. „Wir haben richtig dumm verloren und die Jungs wollen es in Lehr wiedergutmachen.“
Die Ehinger verpassten es in den vergangenen Wochen, den Vorsprung auf die Abstiegszone zu vergrößern. Drei Mannschaften steigen laut Gegic in dieser Saison ab – deshalb warnt der Trainer davor, die Zügel schleifen zu lassen. „Wenn wir noch drei Spiele gewinnen, sind wir sicher durch“, sagt Marko Gegic, der parallel zur laufenden Saison auch schon den Kader für die kommende Spielzeit plant. Es zeichnet sich ein Umbruch ab: Einige Spieler haben zugesagt, andere ihren Abschied angekündigt – wobei der Trainer Gegic hofft, dass sich der eine oder andere Leistungsträger, der studienbedingt oder aus beruflichen Gründen aufhören will, es sich vielleicht doch noch anders überlegt – um in einer voraussichtlichen stark verjüngten Mannschaft weitere erfahrene Spieler zu haben.
Denn hinzukommen werden zur nächsten Saison fast ausschließlich Spieler aus der jetzigen zweiten Mannschaft oder den A-Junioren, wobei die aus der Jugend aufrückenden Talente zunächst in der „Zweiten“in der Kreisliga zum Einsatz kommen sollen und nach und nach in die „Erste“integriert werden sollen. Doch das ist die Zukunft. Aktuell geht es für das bestehende Team am Wochenende um den Erfolg in Pokal und Liga.