Überragender Sieg für Dieter Reiter bei Münchner OB-Wahl
MÜNCHEN (lby) - Alle Stimmen sind ausgezählt, das Ergebnis der ungewöhnlichen Stichwahl steht fest: Dieter Reiter
(SPD) bleibt auch in den nächsten sechs Jahren Oberbürgermeister von München. Bereits am Wahlabend hatte sich der
Sieg des SPD-Amtsinhabers gegen seine Herausforderin Kristina Frank von der CSU abgezeichnet, am Montag gab das Kreisverwaltungsreferat bekannt: Reiter kam auf 71,7 Prozent der Stimmen, Frank erreichte 28,3 Prozent. Die Auszählung der 1001 Wahlgebiete war am späten Sonntagabend unterbrochen und am Montagmorgen fortgesetzt worden. Allerdings hatte Frank (38) ihrem politischen Gegner da schon zur Wahl gratuliert, weil der 61-jährige Reiter mit großem Abstand in Führung lag.
Reiter war 2014 als Nachfolger seines Parteifreundes Christian Ude in das Rathaus eingezogen, nachdem er die OberbürgermeisterStichwahl gegen Josef Schmid (CSU) für sich entschieden hatte. Vor sechs Jahren fiel sein Sieg mit 56,7 Prozent deutlich knapper aus als dieses Mal. Damals gaben deutlich weniger Münchner ihre Stimme ab, nur 38,5 Prozent der Wähler beteiligten sich 2014 an der entscheidenden Stichwahl. Diesmal waren es knapp 51 Prozent und damit sogar mehr als beim ersten Wahlgang (gut 49 Prozent) vor zwei Wochen. Dabei konnte wegen der Corona-Krise bei der Stichwahl ausschließlich per Briefwahl abgestimmt werden. Die Pandemie hatte auch Folgen für die Auszählung: Wegen der Gefahr einer Infektion hatte die Landeshauptstadt die Zahl der Wahlhelfer auf 1500 reduziert – deshalb dauerte die Auszählung so lange an.
„Jetzt geht es aber erst einmal darum, alle Kräfte in unserer Stadt zu bündeln, um in den nächsten Wochen die gewaltigen Herausforderungen der Corona-Krise zu bewältigen“, schrieb Dieter Reiter bei Facebook. Kristina Frank wünschte ihm: „Möge er unsere Stadt sicher und mit ruhiger Hand durch die stürmische Zeit, die noch vor uns liegt, lenken.“