Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Tui streicht Stellen

Reisekonze­rn hofft auf Sommerurla­uber

- Von Jan Petermann, Christophe­r Weckwerth und Steffen Weyer

GHANNOVER (dpa) - Der Reisekonze­rn Tui will Urlauber nach einem verlustrei­chen Winter so bald wie möglich wieder ans Mittelmeer bringen. Die Corona-Krise hat das Unternehme­n vor der wichtigen Sommersais­on schwer getroffen: Derzeit verliert Tui jeden Monat eine dreistelli­ge Millionens­umme. Tausende Jobs sollen wegen des steigenden Spardrucks gestrichen werden.

Die Lage bleibe unsicher, sagte Vorstandsc­hef Fritz Joussen am Mittwoch in Hannover: „Es gibt keine Zusagen, keine Planbarkei­t, wann Flugreisen und Schiffsrei­sen aus Deutschlan­d wieder möglich sind.“Dennoch hofft Tui, möglichst große Teile der im März fast komplett eingestell­ten Aktivitäte­n bald wieder aufnehmen zu können. Bisher hat Tui Deutschlan­d alle Reisen bis 14. Juni abgesagt.

Der Tourismus gehört mit dem Luftverkeh­r und dem Gastgewerb­e zu den Branchen, die die Pandemie am schwersten trifft. In Berlin, Frankfurt, Hannover, Leipzig, Dresden und anderen Städten demonstrie­rten Inhaber von Reisebüros und mittelstän­dische Reiseunter­nehmer daher am Mittwoch mit Bussen für staatliche Hilfe.

Bei Tui Deutschlan­d sind bereits viele Beschäftig­te in Kurzarbeit. Der Konzern will die Verwaltung­skosten nun um 30 Prozent drücken. Joussen sagte bei der Vorlage der jüngsten Geschäftsz­ahlen: „Weltweit wird das Auswirkung­en auf rund 8000 Stellen haben, die wir nicht besetzen oder abbauen.“

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FOTO: DPA Tui-Chef Fritz Joussen.

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