Zulieferer fordern vor Autogipfel Erweiterung der Kaufanreize
BERLIN (AFP) - Vor dem Autogipfel am Dienstagabend in Berlin haben die Zulieferbetriebe zusätzliche Unterstützung des Bundes gefordert. Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie, die von sieben Wirtschaftsverbänden getragen wird und nach eigenen Angaben 9000 vornehmlich mittelständische Zulieferer vertritt, forderte die Bundesregierung am Montag zu „einer zügigen Erweiterung der Kaufanreize“auf. Neben der kürzlich von der CSU erneut ins Spiel gebrachten Prämie für moderne Verbrennungsmotoren waren im Vorfeld des neuen Autogipfels auch Forderungen nach einem Staatseinstieg bei in Not geratenen Zulieferern in Berlin laut geworden. Wirtschaftsforscher sprachen sich allerdings gegen weitere Kaufprämien oder sogar staatliche Beteiligungen aus. Unterdessen kommt das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in einer aktuellen Studie zu dem Ergebnis, dass die Automobilindustrie durch die Corona-Krise ihre Rolle als Motor des deutschen Wirtschaftswachstums eingebüßt hat. Die Krise habe die Autoindustrie im Vergleich zu anderen Branchen besonders hart getroffen, heißt es in der IW-Untersuchung, über die das „Handelsblatt“berichtet hat. Erstmals nach einem Jahrzehnt, stehe die Leitbranche wieder vor spürbaren Personalanpassungen und werde als Wachstumslokomotive für den Standort Deutschland zunächst ausfallen, resümieren die IW-Forscher.