Bodensee-Kunstauktion bei Zeller in Lindau
Bösewichte festgelegt. Dass er der Mann war, der Winnetous Schwester erschoss, haben ihm viele übelgenommen. Heute denkt bei dem Namen Adorf keiner mehr an finstere Haudraufs, sondern vielmehr an tragische Patriarchen wie Bellheim oder den abgeklärten Philosophen Karl Marx.
Natürlich darf man eine Seite bei Adorf nicht unterschlagen: Er kann auch Rampensau. Aber wie. Da bleibt kein Auge trocken. Legendär ist sein „Baby, isch scheiß disch so was von zu mit meinem Gäld“in „Kir Royal“. Aber Mario Adorf sollte man nicht auf solche Chargennummern reduzieren. Dazu ist er ein viel zu ernsthafter Künstler und feinfühliger Menschendarsteller.
Seinen Geburtstag will er in kleinem Kreis feiern, mit seiner Frau Monique, mit der er seit 1985 verheiratet ist. Für Corona-Leugner hat der nun 90-Jährige kein Verständnis: „Das müssen wir mit Vernunft und der Bereitschaft angehen, Regeln zu akzeptieren und zu befolgen. Ohne das geht’s nicht.“
LINDAU (sz) - Das Auktionshaus Michael Zeller in Lindau veranstaltet von 10. bis 12. September seine 146. Internationale Bodensee-Kunstauktion. Versteigert werden neben Gemälde, Skulpturen und Druckgrafik auch Möbel, Schmuck, Porzellan, Asiatica und Textilien. Höhepunkte auf der Auktion sind die Darstellung der Heiligen Familie von Pietro Sorri (1558-1622), das Porträt einer rothaarigen Frau von Leopold Schmutzler (1864-1940) sowie ein Blumenstillleben von Carl Emil Uphoff von 1913. Vorbesichtigung ist noch bis einschließlich 8. September von 11 bis 18 Uhr. Weitere Informationen unter: www.zeller.de