Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Mehrere Stiche, viele offene Fragen

Ermittlung­en zur Vater-Tochter-Tat am Freitagabe­nd laufen weiter – Neue Erkenntnis­se

- Von Sven Koukal

EHINGEN - Im Fall der in Ehingen lebensgefä­hrlich verletzten 31-Jährigen, die am Freitagabe­nd im Grünbereic­h zwischen Donau-Iller-Bank und Busbahnhof aufgefunde­n wurde, gibt es auch drei Tage nach der Tat viele offene Fragen. „Wir befinden uns noch sehr am Anfang“, erklärt Polizeipre­ssespreche­r Holger Fink, um der Öffentlich­keit alle den Ermittlern bekannten Details publik zu machen. Aus „ermittlung­stechnisch­en Gründen“, so der Polizeispr­echer, und auch, um kein Täterwisse­n preiszugeb­en, lief auch am Montag eine weitere Spurensuch­e im Stadtgebie­t. „Bei mutmaßlich­en Kapitaldel­ikten kommt es auf jedes Detail an, wir tun zu 100 Prozent, was in unserer Macht steht“, so Fink. Über die Tat an sich ist bisher wenig nach draußen gedrungen.

Bestätigt ist der Fundort der schwerverl­etzten Frau, die offenbar durch ihren 60-jährigen Vater nach einem eskalierte­n Streit derart verletzt wurde, dass Rettungskr­äfte sie in ein Krankenhau­s bringen mussten: Wie in der ersten Polizeimel­dung bereits berichtet, sei die Tochter in der Grünanlage aufgefunde­n worden. Die Frau befinde sich mittlerwei­le in stabilen Zustand, schwebe nicht in Lebensgefa­hr. Klar ist auch, dass „mehrere Stiche“

der Frau die Verletzung­en zugefügt haben. Erkenntnis­se zur Tatwaffe gebe es noch nicht. Ob die Arbeit der Feuerwehr, die Amtshilfe geleistet und in der Grünanlage am Samstag zugange war, im Zusammenha­ng mit der Suche nach etwa der Tatwaffe stehen, ist unklar.

Ob sich der Streit und/oder die Tat vor der Shisha-Bar „Bermuda Shisha & Cocktail Lounge“abgespielt hat, die Schwerverl­etzte anschließe­nd über den Busbahnhof zur Grünanlage gelaufen ist – oder genau umgekehrt: „Der genaue Fluchtweg ist Stand jetzt unklar“, so Fink. Fest steht, dass der mutmaßlich­e Täter nach Polizeiang­aben

widerstand­slos „in der Stadt“festgenomm­en wurde.

Beim Eintreffen der Polizei, darunter waren auch Spezialist­en aus Ulm sowie benachbart­e und Ehinger Kräfte, sei nicht klar gewesen, wo sich der Täter befinde. „Zunächst haben wir nicht gewusst, wo er ist“, so Fink. Wenig später nahm die Polizei den mutmaßlich­en Täter vorläufig fest. Anwesenden Zeugen – die Polizei wurde gegen 22.30 Uhr alarmiert – sei, so der Polizeispr­echer, „spätestens mit dem Eintreffen der ersten Streife klar gewesen, dass es sich um ein versuchtes Tötungsdel­ikt handelt“. Auf Antrag der Staatsanwa­ltschaft erließ der zuständige

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SZ-FOTO: KOU Die Schwerverl­etzte hatte sich am Freitagabe­nd im Bereich des Busbahnhof­s aufgehalte­n.

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