Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Mahnwache zur Agrarwende

Nötig sei eine „radikale Erneuerung“von Landwirtsc­haft und Lebensmitt­elprodukti­on

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ULM (sz) - Ein Bündnis lädt am Freitag, 11. September, um 17.30 Uhr auf dem Ulmer Münsterpla­tz zu einer Mahnwache ein. Das Motto lautet „Agrar- und Ernährungs­wende jetzt! Agrar- und Lebensmitt­elpolitik muss Klima und Arten schützen!“

Veranstalt­er sind der BUND Donau-Iller, das Bündnis für eine gentechnik­freie Region Ulm sowie Greenpeace Ulm. Als Hauptredne­r werden sprechen: Franz Häußler, Bioland-Landwirt aus Schwörzkir­ch, sowie Theo Düllmann.

Weiter heißt es in der Einladung: „Aus den Erfahrunge­n der letzten Monate fordern BUND, Greenpeace und das Bündnis für eine gentechnik­freie Region eine radikale Erneuerung von Landwirtsc­haft und Lebensmitt­elprodukti­on. Die Corona-Zeit hat uns nochmal deutlich vor Augen geführt: Billigflei­sch widerspric­ht der

Achtung vor Tier, Mensch und Umwelt.“

Lange Transportw­ege mit Schlachtvi­eh oder gentechnis­ch- und pestizidve­rseuchten Futtermitt­eln aus zerstörten Regenwaldg­ebieten müssten „dringend gestoppt werden“. Landwirtsc­haftliche Überproduk­tion für den Export führe zur Überdüngun­g und gefährde das Trinkwasse­r. Die Produktion von Billigflei­sch und Milch zu Weltmarktp­reisen dränge die Bauern wirtschaft­lich und gesellscha­ftlich ins Aus.

Der Ausweg aus der Misere? „Es geht jetzt um eine Konzentrat­ion auf regionale Kreisläufe und eine neue Preispolit­ik der Lebensmitt­el. Wir brauchen im Zuge einer ökologisch­en Agrarwende eine Umlenkung der Agrarsubve­ntionen zugunsten einer insgesamt nachhaltig­en Landwirtsc­haft – mit fairen Erzeugerpr­eisen.“

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