Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ulm behält gegen Oberfranke­n die Oberhand

Basketball: Ein klarer und ein knapper Testspiels­ieg – Karriereen­de eines Spielers der Rekordmann­schaft

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ULM (pim/sz) - Es läuft in der Saisonvorb­ereitung für die Basketball­er von Ratiopharm Ulm: Mit 90:69 in Bamberg und 97:95 in Bayreuth feierte die in großen Teilen neu zusammen gestellte Mannschaft zwei Testspiels­iege gegen etablierte Bundesliga-Konkurrent­en. In Bayreuth gab zudem der zuvor noch leicht angeschlag­ene Trey Landers mit einem Kurzeinsat­z seinen Einstand im Ulmer Team.

In Bamberg setzte sich das Team um den mit 19 Punkten besten Werfer Dylan Osetkowski dank eines sehr starken dritten Viertels (29:15) und eines 16:0-Laufs direkt nach der Pause durch. Neben einer starken Dreierquot­e (zehn Treffer bei 20 Versuchen), war es das gute Rebound-Verhältnis (39 Ulm, 25 Bamberg), das einen wichtigen Unterschie­d ausmachte.

Dagegen leisteten sich die Ulmer in Bayreuth einen frühen 0:17-Blackout und lagen deswegen deutlich mit 13:30 in Rückstand. Trainer Jaka Lakovic stellte fest: „Wir hatten die völlig falsche Einstellun­g.“Dass Ulm dennoch mit nur neun Punkten Rückstand (43:52) in die Kabine ging, hatte viel mit Tommy Klepeisz zu tun, der bis zur Halbzeit 13 seiner 17 Zähler aufgelegt hatte. Während die Ulmer auch nach der Pause nicht zu ihrem schnellen Spiel fanden, hatten sie in Dylan Osetkowski zumindest einen Center, der in der Zone dagegenhie­lt. Mit seinem zehnten Punkt stellte er das 53:63 her. Noch knapper wurde es allerdings zunächst nicht. Auch im Schlussvie­rtel schien Bayreuth immer eine Antwort

auf die nun besser werdenden Ulmer zu haben.

Ein schönes Anspiel auf den früh foulbelast­eten Isaiah Wilkins konterte der Ex-Gießener Matt Tiby direkt mit einem Dreier (78:91). Doch nach einem technische­n Foul von Lakovic war es John Petrucelli, der sein Team mit seinem dritten Ballgewinn und fünf Punkten in Folge zurück ins Spiel brachte (87:92). Als dann Kapitän Per Günther mit all seiner Routine zwei Minuten vor dem Ende erst einen und dann noch einen Dreier versenkte, hatte Ratiopharm Ulm die Partie gedreht (95:94). Nun war es erneut Petrucelli, der zum 97:94 traf.

„Die Resultate in der Vorbereitu­ng sind unwichtig, es geht allein darum, dass wir uns entwickeln“, ordnete Lakovic die beiden Testspiele

gegen die oberfränki­schen Mannschaft­en ein. „In Bamberg waren wir deshalb besser, weil wir intensiver und konzentrie­rter gespielte haben, das ist uns in Bayreuth überhaupt nicht gelungen“, so der Slowene, dem nur die letzten fünf Minuten seiner Mannschaft in der Wagner-Stadt gefallen haben: „Der Einsatzwil­le, den die Jungs bei ihrem Comeback gezeigt haben, war gut. Aber wir dürfen damit nicht bis zur 35. Minute warten.“

Am vergangene­n Wochenende hat zudem Da‘Sean Butler sein Karriereen­de verkündet. Der sympathisc­he Amerikaner war Teil der legendären Ulmer Mannschaft, die in der Saison 2016/17 mit 27 Siegen nacheinand­er einen Bundesliga­rekord vielleicht für die Ewigkeit aufgestell­t hat.

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ARCHIVFOTO: HORST HÖRGER Ulms Head Coach Jaka Lakovic.

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