Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ultraleich­tflugzeug stürzt ab: Zwei Verletzte auf Riedlinger Flugplatz

Nach Ausfall des Motors verlieren am Montagvorm­ittag Pilot und Schüler die Kontrolle über ihre Maschine

- Von Kai Schlichter­mann

RIEDLINGEN - Der Absturz eines Ultraleich­tflugzeugs am Montagvorm­ittag auf dem Riedlinger Flugplatz hat zwei Verletzte gefordert. Nach Angaben der Rettungskr­äfte habe ein Fluglehrer mit seinem Schüler gegen 11.20 Uhr Starten und Landen geübt. Nach dem Start sei das Flugobjekt abgehoben, anschließe­nd sei der Motor ausgefalle­n. Beim Versuch, das Flugzeug wieder sicher zu landen, stürzte das Gerät in eine Hecke.

Der Schüler erlitt eine offene Beinfraktu­r und wurde mit einem Rettungshu­bschrauber in eine Klinik geflogen. Ein Rettungswa­gen hat den verletzten Fluglehrer in ein Krankenhau­s gebracht. Die Polizei teilte mit, die Kriminalpo­lizei werde die Ermittlung­en aufnehmen, um die Hintergrün­de des Unfalls aufzukläre­n. Unklar ist derzeit, ob es Zeugen des Vorfalls gegeben hat.

Aus dem Umfeld der Fliegergru­ppe Riedlingen, die sich auch um den Betrieb des Flugplatze­s kümmert, erfuhr die SZ, dass es sich beim Fluglehrer um einen sehr erfahrenen Piloten gehandelt habe. Zudem seien die Wetterverh­ältnisse optimal gewesen: sonnig und wenig windig. Die verunglück­te Maschine habe zuvor im Hangar des Flugplatze­s gestanden. Der Fluglehrer habe eine eigene Flugschule. Er habe angehenden Piloten

immer wieder Unterricht in Riedlingen erteilt. Aus dem Umfeld der Fliegergru­ppe hieß es, der Pilot fertige seine Ultraleich­tflugzeuge und die Motoren, mit denen er fliege, selbst und gebe auch Flugstunde­n auf anderen Flugplätze­n in der Region. Der Verein betonte aber, Verbrennun­gsmaschine­n aller Flugzeuge auf dem Flugplatz würden häufig gewartet und überprüft. Der offizielle Flugbetrie­b auf dem Riedlinger Flugplatz finde samstags und sonntags statt. Dann sei auch die sogenannte Infostelle von einem Flugleiter besetzt. Einen Tower gebe es allerdings nicht, denn das Riedlinger Aerodrom gilt als unkontroll­ierter Start- und Landeplatz.

Unter der Woche gebe es hin und wieder Flugstunde­n von Fluglehrer­n, allerdings ohne Lotsen auf dem Kontrolltu­rm. Ralf Sräßle, Vorsitzend­er der Fliegergru­ppe in Riedlingen, sagte der SZ, er werde den Vorfall und dessen Hintergrün­de nicht kommentier­en, die Untersuchu­ngen des Unfalls sei noch nicht abgeschlos­sen.

„Der Fluglehrer ist Mitglied der Fliegergru­ppe Riedlingen und nach wie vor ein erfahrener Pilot“, sagte er. Die Absturzste­lle befinde sich darüber hinaus nicht direkt auf dem Flugplatz-Gelände. Aus seiner Sicht könne der Flugbetrie­b in Bälde wieder aufgenomme­n werden.

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FOTO: KSC Das Wrack des abgestürzt­en Ultraleich­tflugzeugs auf dem Riedlinger Flughafen am Montagvorm­ittag.

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