Ultraleichtflugzeug stürzt ab: Zwei Verletzte auf Riedlinger Flugplatz
Nach Ausfall des Motors verlieren am Montagvormittag Pilot und Schüler die Kontrolle über ihre Maschine
●
RIEDLINGEN - Der Absturz eines Ultraleichtflugzeugs am Montagvormittag auf dem Riedlinger Flugplatz hat zwei Verletzte gefordert. Nach Angaben der Rettungskräfte habe ein Fluglehrer mit seinem Schüler gegen 11.20 Uhr Starten und Landen geübt. Nach dem Start sei das Flugobjekt abgehoben, anschließend sei der Motor ausgefallen. Beim Versuch, das Flugzeug wieder sicher zu landen, stürzte das Gerät in eine Hecke.
Der Schüler erlitt eine offene Beinfraktur und wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Ein Rettungswagen hat den verletzten Fluglehrer in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei teilte mit, die Kriminalpolizei werde die Ermittlungen aufnehmen, um die Hintergründe des Unfalls aufzuklären. Unklar ist derzeit, ob es Zeugen des Vorfalls gegeben hat.
Aus dem Umfeld der Fliegergruppe Riedlingen, die sich auch um den Betrieb des Flugplatzes kümmert, erfuhr die SZ, dass es sich beim Fluglehrer um einen sehr erfahrenen Piloten gehandelt habe. Zudem seien die Wetterverhältnisse optimal gewesen: sonnig und wenig windig. Die verunglückte Maschine habe zuvor im Hangar des Flugplatzes gestanden. Der Fluglehrer habe eine eigene Flugschule. Er habe angehenden Piloten
immer wieder Unterricht in Riedlingen erteilt. Aus dem Umfeld der Fliegergruppe hieß es, der Pilot fertige seine Ultraleichtflugzeuge und die Motoren, mit denen er fliege, selbst und gebe auch Flugstunden auf anderen Flugplätzen in der Region. Der Verein betonte aber, Verbrennungsmaschinen aller Flugzeuge auf dem Flugplatz würden häufig gewartet und überprüft. Der offizielle Flugbetrieb auf dem Riedlinger Flugplatz finde samstags und sonntags statt. Dann sei auch die sogenannte Infostelle von einem Flugleiter besetzt. Einen Tower gebe es allerdings nicht, denn das Riedlinger Aerodrom gilt als unkontrollierter Start- und Landeplatz.
Unter der Woche gebe es hin und wieder Flugstunden von Fluglehrern, allerdings ohne Lotsen auf dem Kontrollturm. Ralf Sräßle, Vorsitzender der Fliegergruppe in Riedlingen, sagte der SZ, er werde den Vorfall und dessen Hintergründe nicht kommentieren, die Untersuchungen des Unfalls sei noch nicht abgeschlossen.
„Der Fluglehrer ist Mitglied der Fliegergruppe Riedlingen und nach wie vor ein erfahrener Pilot“, sagte er. Die Absturzstelle befinde sich darüber hinaus nicht direkt auf dem Flugplatz-Gelände. Aus seiner Sicht könne der Flugbetrieb in Bälde wieder aufgenommen werden.