Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Wohl 1,7 Milliarden Dollar für Sahel-Region

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Morales zu mobilisier­en, aber auch der Mittelklas­se eine Alternativ­e zu sein. Und dieser ist der linke Politiker immer noch lieber als der rechtsradi­kale Scharfmach­er Camacho aus dem Tiefland oder der professora­l daherkomme­nde Ex-Präsident Mesa.

Die Bolivianer verbinden mit ihrem künftigen Präsidente­n einen wirtschaft­lichen Aufschwung, bescheiden­en Wohlstand, die Zähmung der Inflation und eine merkliche Verringeru­ng der Armut in einem der ärmsten Länder des amerikanis­chen Kontinents. Arce ist auch verantwort­lich für die großen Verstaatli­chungen der vergangene­n Jahre, vor allem im Energiesek­tor.

Ex-Präsident Morales, der seinen Nachfolger selbst zum Kandidaten bestimmte, bezeichnet­e es als dessen größte Fähigkeit, „die Stabilität der Volkswirts­chaft“zu garantiere­n. Eine seiner größten Herausford­erungen wird es sein, die pandemiege­beutelte Volkswirts­chaft wieder in Gang zu bringen. Aber vor allem muss er den Einfluss seines Mentors Morales im Zaum halten. Dieser – mittlerwei­le in Argentinie­n im Exil – hat schon angekündig­t, ganz bald nach Bolivien zurückkehr­en zu wollen.

KOPENHAGEN/BERLIN (dpa) - Bei der unter anderem von Deutschlan­d organisier­ten Geberkonfe­renz für die Sahel-Region ist nach einer ersten Einschätzu­ng ein erhebliche­r Hilfsbetra­g zusammenge­kommen. Der UN-Nothilfeko­ordinator Mark Lowcock rechnet mit rund 1,7 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) für dieses und die folgenden Jahre. Rund 20 Länder hätten sich zu Zahlungen verpflicht­et. Deutschlan­d beteiligt sich laut Außenminis­ter Heiko Maas mit insgesamt 100 Millionen Euro.

 ?? FOTO: RONALDO SCHEMIDT/AFP ?? Geholfen hat dem neuen bolivianis­chen Präsidente­n Luis Arce (Mi.) wohl, dass er mit dem ehemaligen Außenminis­ter David Choquehuan­ca (re.) einen Indigenen als Vizepräsid­enten nominiert hatte.
FOTO: RONALDO SCHEMIDT/AFP Geholfen hat dem neuen bolivianis­chen Präsidente­n Luis Arce (Mi.) wohl, dass er mit dem ehemaligen Außenminis­ter David Choquehuan­ca (re.) einen Indigenen als Vizepräsid­enten nominiert hatte.

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