Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Schriftste­ller Jochen Weeber liest Kindern der Schule in Erbstetten vor

- FOTO: KURT EFINGER

ERBSTETTEN (ef) - Wer nur mangelhaft rechnen kann, bekommt am Ende eines Schuljahrs im Fach Mathematik die fünfthöchs­te von sechs Benotungen ins Zeugnis geschriebe­n. Das ist nicht gerade das Gelbe vom Ei. Von einem Jungen, dem das passiert, handelt das Buch „Hühner dürfen sitzen bleiben“. Sein Autor Jochen Weeber aus Reutlingen hat daraus den Kindern der Grundschul­e Erbstetten am Montag im Rahmen der jährlichen Literatura­ktion Frederickt­ag nicht nur vorgelesen, sondern sie mitgenomme­n in eine trotz aller Probleme mit Schule und Eltern lebenswert­e

Welt. Oma Lise im Nachbardor­f ist es, die Peter die Sommerferi­en als schönste Zeit im Jahr erfahren lässt. Wie erfrischen­d das ist, wenn man von seiner lieben Großmutter und einem guten Freund die Augen geöffnet bekommt für das Glück unter einem „Banapfkirs­chtronebau­m“. Diesen farbigen Traum von Leben vermittelt Jochen Weeber den Buben und Mädchen, indem er mit ihnen redet und sie zu Wort kommen lässt. Dazwischen stimmt er sie mit seinem Akkordeon akustisch in die Szenen des Buches ein. Einfach zu sein, was und wie man ist, erfahren die Kinder der Ehinger Alb als lebenswert. Fröhlich sprechen sie den Namen des Glücksbaum­s nach. Am Ende lässt der Schriftste­ller die Eltern begreifen, worauf es ankommt. Wenn dann die Schule merkt, dass die Wiederholu­ng einer Klassenstu­fe noch nie der Pädagogik höchste Weisheit war, dürfte alles klar sein, denn nur Hühner dürfen sitzen bleiben. Sie müssen es sogar, und zwar auf den Eiern, wenn sie Wert auf Kinder legen. „Es hat richtig Spaß gemacht bei euch“, verabschie­det sich der Autor von seinen 28 aufmerksam­en Zuhörern.

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