Freiluftunterricht begeistert Schelklinger Viertklässler
Ökomobil macht Halt in Schelklingen und besucht die Kinder der Heinrich-Kaim-Schule
SCHELKLINGEN (somm) - Abgehärtet scheinen die Kinder der HeinrichKaim-Schule schon durch Unterricht bei Coronabedingungen. Sie verlangen ein ständig offenes Fenster im Klassenzimmer, in diesem Herbst 2020, doch der Winter könnte strenger Härten bringen, die Erwachsene interessieren müssten. Dienstag, dann auch in dicken Jacken, nahmen die Viertklässler der 4a am Freiluftunterricht mit dem Ökomobil des Regierungspräsidiums Tübingen am Wald beim Musikerheim teil. Ein Kind fehlte wegen Unpässlichkeit, nicht Corona. Es ging am Wald um die Erforschung des Waldbodens und der Kleinlebewesen, die sich im Wald tummeln. Spiele sorgten zu Beginn, dass es den Mädchen und Jungen warm blieb.
Vor dem Umdrehen der Blätter und des oberen Waldbodens ging es auf einen kurzen Pirschpfad und Wildtiersuche, also die größeren Ausgaben der vierbeinigen Waldtiere. 15 Laubsägearbeiten waren dafür verteilt. „Wir fanden nur fünf, sechs“, räumten Klassenlehrerin Franziska Kniess und Schulsozialarbeiterin Pamela Daly ein. „Das ist normal“, beruhigte Anna-Lena Beck, die im September
ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr beim Ökomobil gestartet hat, um sich in der Zeit über ihren weiteren Bildungsweg und das Studienfach Klarheit zu verschaffen.
Die Leiterin des Ökomobils, Sabine Reußink, erklärte den Kindern das Mikroskop. Darunter wurden dann die „Fundtiere“angeschaut: Die meisten Kinder hatten Tausendfüßler gefunden, sogenannte Band- und Schnurfüßler. Unters Objektiv kamen eine Zecke, Schnecke, Asseln, Fliegenlarven und eine Baldachinspinne. Am heutigen Mittwoch dürfen die Schüler von Andrea Ziller von der 4b die gleichen Erkundungen unternehmen. Interessierte Schulen müssen sich bis Jahresende anmelden, allerdings findet dann eine Auswahl statt. „Multiplikatoren kommen immer dran“, betont Sabine Reußing, ansonsten würde geschaut, wie viele Besuche an der jeweiligen Schule oder in dieser Region bereits stattfanden. Reußink vermittelte jedoch die Hoffnung, dass im Jahr 2021 alle vier Regierungsbezirke jeweils ein zusätzliches Ökomobil erhalten sollen. Die Asseln und Tausendfüßler wurden am Ende des Unterrichts lebend wieder an ihren Fundort zurück gebracht.