Öpfingen startet Architektenwettbewerb für Kinderhaus
Gemeinderat befürwortet von Gerd Grohe vorgestelltes Raumprogramm und Vergabeverfahren
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ÖPFINGEN - Für den Öpfinger Gemeinderat stand bei der Sitzung am Dienstagabend in der Mehrzweckhalle besonders der Neubau des Kinderhauses im Vordergrund. Am Ende beschloss das Gremium einstimmig, dass sowohl das vorgestellte Raumprogramm als auch der Architektenwettbewerb realisiert werden kann.
„Wir sind eine kinder- und familienfreundliche Gemeinde und daher für eine bedarfsgerechte Betreuung unserer Kinder verantwortlich“, betonte Bürgermeister Andreas Braun. Die aktuell 90 Kinder könne der Kindergarten Öpfingen zwar noch bewältigen, aber durch Zuzug und höhere Geburtenzahlen steige die Nachfrage – besonders für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Ein Neubau neben der Mehrzweckhalle war für die Gemeinde die beste Option. Das haben die Mitglieder des Gemeinderates am 11. Februar dieses Jahres beschlossen (die SZ berichtete). Die Gemeinde beauftragte zwischenzeitlich den freien Architekten
Gerd Grohe, ein Raumprogramm und ein Verfahren für die Auftragsvergabe an einen Architekten auszufertigen. Beides stellte Grohe dem Gemeinderat am Dienstag vor.
„Das Wichtigste ist, dass der Umbau zweckmäßig ist und Erweiterungen für später ermöglicht“, sagte Grohe. Das Grundstück sei hervorragend, weil eine gute Anbindung an Schule und Bushaltestelle vorhanden sei. Und trotzdem werde die Aufgabe für einen späteren Architekten anspruchsvoll. Ruheräume, Sanitärbereiche,
Essräume, Büros, Außenanlage: „Wir haben uns das alles sehr genau überlegt und dieses abgestimmte Raumprogramm entworfen“, sagte Grohe. Neben gesetzlich vorgeschriebenen Räumen, die ein Kinderhauses für eine Zulassung benötigt, war Grohe vor allem die Erweiterungsmöglichkeit wichtig. Grohe: „Der spätere Architekt soll für mindestens fünf weitere Kindergruppen mitplanen, die man im Neubau durch Erweiterung integrieren könnte.“
Die Leiterin des Kindergartens St.
Martinus in Öpfingen, Andrea Kiekopf, wurde in die Planung mit eingebunden, um ihre tägliche praktische Erfahrung einzubringen. „Den Erzieherinnen ist bei einem ersten Entwurf des Raumprogramms aufgefallen, dass Abstellflächen für die Kinder fehlen. Da haben wir jetzt direkt nachgebessert“, sagte Grohe den Gemeinderäten. Bürgermeister Braun stellte Grohe ein gutes Zeugnis aus: „Das haben Sie gut ausgearbeitet. Damit werden wir sicherlich bald einen schönes neues Kinderhaus haben“, sagte er.
Wer den Neubau letztlich als Architekt entwerfen darf, wird erst nach einer Ausschreibung festgelegt. Grohe stellte dazu ein Vergabeverfahren vor. Es können sich nur Architekten bewerben, die nachweislich schon Gebäude entworfen haben. Durch ein Punktesystem kommen 25 Architekten in den Auswahltopf und haben anschließend zwölf Wochen Zeit, eine erste Planidee abzugeben. Danach wird der Architektenkreis weiter eingegrenzt, bis schließlich über die finale Vergabe verhandelt wird. „Die Jury besteht aus Fachpreisrichtern, die Fachleute auf dem Gebiet der Architektur sind, und Sachpreisrichtern – das sind die Gemeinderäte Öpfingens“, sagte Grohe.
Alle anwesenden Mitglieder des Gemeinderates stimmten für das von Grohe vorgestellte Raumprogramm sowie den Architektenwettbewerb. Bürgermeister Andreas Braun freute sich: „Es ist gut, dass die Sache jetzt vorankommt, schließlich haben wir grob geplant im Herbst 2023 den Neubau fertigzustellen.“Diesen November startet nun zunächst einmal der Vergabewettbewerb.