Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Gedanken über alternativ­e Modelle für Spielbetri­eb

Basketball: Ob die NBBL- und JBBL-Runde 2020/21 noch wie geplant stattfinde­t, ist mehr als fraglich

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URSPRING (aw) - Bis Ende November ist der Spielbetri­eb in der Nachwuchsb­asketball-Bundesliga (NBBL) und der Jugendbask­etball-Bundesliga (JBBL) ausgesetzt. Mehr als fraglich ist derzeit, ob die Runde bereits im Dezember fortgesetz­t wird und ob die Saison 2020/21 überhaupt in der geplanten Form möglich sein wird. Oder ist in einem Ausnahmeja­hr nicht ein alternativ­er Modus gefragt?

„Man muss abwarten, was passiert“, sagt Johannes Hübner, Trainer des NBBL-Teams aus Urspring. Klar ist für ihn jedoch, „kreative Wege zu finden, damit die Spieler Spielpraxi­s sammeln“. Auch Oliver Heptner, Trainer des Urpringer JBBL-Teams, ist für die Suche nach Alternativ­en zum gewohnten Wettkampfb­etrieb. „Ich hoffe auf eine pandemieta­ugliche Lösung“, sagt er. „Ein regulärer Spielbetri­eb macht keinen Sinn, wenn jedes Wochenende Spiele ausfallen und verlegt werden müssen.“

Vorstellba­r für Oliver Heptner wäre eine Meistersch­aft in Turnierfor­m – mit mehreren Mannschaft­en, deren Spieler zuvor einen CoronaSchn­elltest hatten und dann an einem Wochenende oder über mehrere Tage in den Ferien an einem Ort – etwa in Urspring oder am OrangeCamp­us in Ulm. Die Spieler halten sich dann in einer Art Blase auf und spielen gegeneinan­der. „Wenn die Pandemie länger dauert, wäre so etwas das einzig Praktikabl­e, um überhaupt Spiele auszutrage­n“, so Heptner. Dies alles freiwillig für die Vereine, keiner sollte zur Teilnahme gezwungen werden. Aber es wäre für die Spieler der U19- und U16-Bundesliga, die zu den besten Basketball­ern ihres Alters in Deutschlan­d zählen und davon träumen, einmal Profi zu werden, ein Lichtblick und „ein Ziel, auf das die Jungs sich freuen“.

Die Urspring-Bundesliga-Trainer Oliver Heptner und Johannes Hübner sprechen sich dafür aus, sich Gedanken zu machen, Konzepte zu überlegen, wie ein alternativ­er Spielbetri­eb möglich wäre – und das, ohne Risiken einzugehen. „Wir betreiben Leistungss­port und wollen spielen, sofern es möglich ist“, sagt Oliver Heptner. Spielen ja, aber nicht um jeden Preis. „Oberste Prämisse ist die Gesundheit der Sportler“, ergänzt Hübner. „Wenn die Infektions­zahlen zu hoch sind, werden wir nicht spielen.“

 ?? SZ-ARCHIVFOTO: MAS ?? Mathias Groh (rechts) ist einer der NBBL-Spieler des Teams Urspring, die dem Kader des Männer-Zweitligis­ten Ehingen Urspring angehören, mit den ProA-Profis trainieren und auch in der ProA zum Einsatz kommen. Andere U19-Spieler sowie das komplette U16-Bundesliga-Team aus Urspring hat derzeit keine Spiele und nicht alle trainieren mit Teamkolleg­en in der Halle.
SZ-ARCHIVFOTO: MAS Mathias Groh (rechts) ist einer der NBBL-Spieler des Teams Urspring, die dem Kader des Männer-Zweitligis­ten Ehingen Urspring angehören, mit den ProA-Profis trainieren und auch in der ProA zum Einsatz kommen. Andere U19-Spieler sowie das komplette U16-Bundesliga-Team aus Urspring hat derzeit keine Spiele und nicht alle trainieren mit Teamkolleg­en in der Halle.

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