Ängste und Hoffnungen des Einzelhandels
Keine Sonder-Einkaufsaktionen in der Innenstadt vor Weihnachten
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EHINGEN - In der nun beginnenden Vorweihnachtszeit hoffen die Ehinger Einzelhändler in der Innenstadt auf gute Umsätze. Aktionen, wie beispielsweise „Ehingen leuchtet“, werden in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich sein.
„Nichts ist planbar“, sagt KarlHeinz Dicknöther als Vorsitzender des Vereins „Gewerbe, Handel, Freie Berufe“(GHF). Denn jetzt, in der Vorweihnachtszeit, wäre eigentlich der richtige Zeitpunkt, um mit besonderen Aktionen die Menschen zum Weihnachtseinkauf in die Stadt zu locken. Sei es eine lange Einkaufsnacht mit Glühweinausschank, besonderen Leuchtmitteln in der Stadt oder anderen Aktionen – der GHF wird in dieser Vorweihnachtszeit nichts Zusätzliches anbieten können. „Ohne Gastronomie macht ein besonderes Einkaufsangebot in der Innenstadt auch keinen Sinn. Wir wurden bisher immer von der Gastronomie unterstützt“, sagt Dicknöther, dem aktuell die Hände gebunden sind. Hinzu kommt, dass Frequenzbringer wie die großen Märkte und natürlich auch der Ehinger Weihnachtsmarkt in diesem Jahr fehlen. „Ich hoffe sehr darauf, dass wir wenigsten ein bisschen weihnachtliche Stimmung in der Stadt verbreiten können. Die Idee der Stadt, eine Krippe auf den Marktplatz zu stellen, ist gut“, so Dicknöther, der deutlich macht, dass durch all diese Faktoren das Weihnachtsgeschäft in Ehingen in diesem Jahr „völlig anders laufen wird“. „Gerade die Textil-, Schuh-, und Lederbranche hat ihre Ware bereits vor einem Jahr geordert und nun alles auf Lager. Das muss verkauft werden“, sagt der GHF-Vorsitzende, der damit auch an die hohe Qualität sowohl der Beratung als auch der Produkte der Innenstadthändler erinnern möchte.
Dass die Gastronomie geschlossen hat, trifft auch den GHF, schließlich machen die Ehinger Gastronomen mit ihren Restaurants und Hotels 20 Prozent des gemeinsamen Werberings aus. „Wir spüren auch, dass der Verkauf von Ehinger CityGutscheinen zurückgeht“, sagt Dicknöther, der die Politik eindringlich darum bittet, den Einzelhandel nicht durch einen verschärften Lockdown im Dezember zu schließen. „Wenn das passiert, wird der eine oder andere aufhören müssen. Wir wollen