Oberliga-Top-Teams zeigen sich solidarisch
STUTTGART (bp/sz) - Mit dem Begriff „Rolle rückwärts“ist man nahe an der Turnwelt. Die Stuttgarter Kickers und auch der SGV Freiberg spielen aber Oberliga-Fußball – wenn sie dürfen. Dazu zählt Training: Das durften beide Mannschaften bisher, erst die Kickers, dann Freiberg mit dem Hintergrund des Proficharakters der Mannschaften. Dank einer örtlichen Genehmigung. Die erhielten andere Oberligisten nicht. Nun aber erklärten sich die Stuttgarter und die Freiberger solidarisch mit dem Rest der Liga, der im Lockdown light auch nicht trainiert. „Aufgrund unserer Strukturen, inklusive unseres Hygienekonzepts, wurde uns die Aufnahme des Trainingsbetriebs seitens der Ämter gestattet. Andere Teams, welche daraufhin ebenfalls einen Antrag auf Fortsetzung des Trainingsbetriebes gestellt haben, erreichte jetzt jedoch eine negative Rückmeldung von den jeweils zuständigen Behörden. Deshalb erklären wir uns mit diesen Vereinen solidarisch und setzen das Mannschaftstraining wieder aus“, erklärten die beiden Sportlichen Leiter Christian Werner (Freiberg, Tabellenführer) und Lutz Siebrecht (Stuttgarter Kickers, Tabellenzweite). Dass die beiden Top-Teams schon trainierten, kam dem Vernehmen nach nicht gut an in der Liga. Indes machte sich die Oberliga-Spielkommission Gedanken, wie es weitergehen könnte, sollte im Dezember (ab 12.) noch gespielt werden können, wenn vorher (ab 1.) trainiert werden darf. Demnach sind noch drei Spieltage vorgesehen. Ob das so kommen könnte, ist angesichts der Corona-Lage aber sehr fraglich. Selbst die höherklassige Regionalliga hat noch nicht entschieden, wie es weitergeht und wartet die nächste Bund-Länder-Konferenz (25. November) ab.