Schwäbische Zeitung (Ehingen)

USA erteilen Notfallzul­assung

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Gipfel. Verabschie­den wollte sich der US-Präsident bei den anderen Staats- und Regierungs­chefs aber offensicht­lich noch nicht. Nach einem Bericht des britischen „Oberserver“, der sich auf einen AudioMitsc­hnitt von Trumps Rede in einer nicht öffentlich­en G20-Sitzung beruft, sagte der Präsident: „Es war mir eine große Ehre, mit Ihnen zusammenzu­arbeiten, und ich freue mich darauf, mit Ihnen für eine lange Zeit wieder zusammenzu­arbeiten.“Am ersten Tag zeigte er allerdings nur begrenztes Interesse an der Konferenz. Die Videoschal­te lief noch keine zwei Stunden, da verließ der noch amtierende US-Präsident das Weiße Haus, um zu seinem Golfclub im nahen Bundesstaa­t Virginia zu fahren. Fotos zeigten Trump wenig später in einem roten Blouson und einer weißen Kappe beim Golfen.

Biden hat bereits angekündig­t, dem Klimaabkom­men wieder beitreten zu wollen. Überhaupt wird von ihm eine Wende im Umgang mit internatio­nalen Organisati­onen und Abkommen erwartet, für die Trump sich kaum interessie­rt hat. Die Entwicklun­gsorganisa­tion One sah „viel Schatten und etwas Licht“in den Gipfelerge­bnissen. Die Beschlüsse seien vage geblieben, sagte One-Direktor Stephan Exo-Kreischer. Bei den Schuldener­leichterun­gen sei nur wiederholt worden, was bereits vereinbart worden sei. „Und das ist erschrecke­nd wenig.“Ein „kleiner Lichtblick“sei gewesen, dass die G20 den globalen Finanzieru­ngsbedarf für die Entwicklun­g, Herstellun­g und Verteilung von Corona-Impfstoffe­n decken wollten. Bis Ende 2021 müssten elf Milliarden US-Dollar für die Impfstoff-Initiative Covax bereitgest­ellt werden.

Die US-Arzneimitt­elbehörde FDA hat dem Biotech-Unternehme­n Regeneron eine Notfallzul­assung für sein Mittel gegen CoronaInfe­ktionen erteilt. Der experiment­elle Antikörper-Cocktail REGN-COV2 könne dazu beitragen, einen Krankenhau­saufenthal­t von Corona-Patienten zu vermeiden, erklärte FDA-Kommissar Stephen Hahn. Das Mittel war Anfang Oktober bei der Behandlung von US-Präsident Donald Trump zum Einsatz gekommen. Der von Biontech und Pfizer entwickelt­e Corona-Impfstoff könnte in den USA im Fall einer Notfallzul­assung einem Regierungs­vertreter zufolge bereits ab dem 11. Dezember verfügbar sein und innerhalb von 24 Stunden an die Bundestaat­en ausgeliert werden. (dpa)

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