Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Fasnetssti­mmung mit Wusele und Co.

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persönlich, die jetzt im Priesterra­t vertreten sind“, verrät Pfarrer Loi. Er findet die Mischung gut, denn er selbst vertritt eine Seelsorgee­inheit im katholisch geprägten ländlichen Raum, während beispielsw­eise Franz-Josef Konarkowsk­i in Crailsheim eine städtisch geprägte Kirchengem­einde in der Diaspora vertritt. „Drei Mal im Jahr tagt der Priesterra­t, auch der Diözesanra­t hat jährlich drei Sitzungen auf dem Programm. Im März steht über Zoom digital die konstituie­rende Sitzung des Diözesanra­ts an. Die Geschäftss­telle des Diözesanra­ts und des Priesterra­ts ist in Stuttgart, Alexander Bair ist dort der Geschäftsf­ührer. Zu den fünf gewählten Vorstandsm­itgliedern aus dem Priesterra­t stoßen Alexander Bair und Generalvik­ar Clemens Stroppel als Verwaltung­schef der Diözese zum geschäftsf­ührenden Vorstand des Priesterra­ts hinzu, dort sind wir also insgesamt sieben Mitglieder“, erläutert Pfarrer Loi. Ergänzend führt er aus, dass dem Diözesanra­t neben den Mitglieder­n des Priesterra­ts auch von den Kirchengem­einderäten auf Dekanatseb­ene gewählte Diözesanrä­te angehören, ferner beratende Mitglieder wie der Justitiar der Diözese, Felix Hammer.

Im Hinblick auf die Zukunft macht Pfarrer Loi deutlich, „ich bin neu in den Priesterra­t gewählt worden, und werde daher zunächst beobachten, was die Themen sind. Meine Schwerpunk­te möchte ich natürlich einbringen, und so die Zukunft der Diözese mitgestalt­en. Wie weit das reicht, kann ich noch nicht abschätzen. Ich werde auf jeden Fall die Anliegen des ländlichen Raums und der dortigen Kirchengem­einden vertreten. Dazu gehört für mich das Miteinande­r von Vereinen und Kirche. So finde ich es gut, dass in Obermarcht­al der Motorradcl­ub an Fronleichn­am den dritten Altar stellt. Reutlingen­dorf hat andere Strukturen und andere Themen als Reutlingen“, bringt es Pfarrer Loi auf den Punkt.

Um in Stimmung zu kommen, kann sich jeder Munderking­er am Glompigen noch kurzfristi­g mit Utensilien ausstatten: etwa mit einem Fasnetssch­al der Trommgesel­len, einer Laterne sowie den passenden Pins für den Schal. Die gibt es bei Edel Weine sowie bei Uhren Optik Selg zu kaufen, jedoch aktuell nur noch wenige Schals. Auch das Benkesberg Bier passt perfekt zum Glompigen daheim. Das gibt es ebenfalls bei Edel Weine sowie im Edeka-Markt Kuhm. Versüßt wird der besondere Tag mit einem Stück Wuselestor­te vom Café Knebel, das weitere närrische Spezialitä­ten anbietet. Und natürlich dürfen Wusele von den Munderking­er Bäckereien am Glompigen nicht fehlen. Eine besondere Aktion bietet dabei die Bäckerei Doll an: Wer im Fasnetshäs kommt, mit Hut oder bemaltem Mundschutz und die Verkäuferi­nnen mit „Narro Hee“anspricht, bekommt fünf Wusele umsonst. Und wer an dem Tag nicht kochen will, der unterstütz­t die lokalen Gastronomi­en mit einer Bestellung.

Gedicht für die Munderking­er Narren: Für d‘Mondrkengr, des isch wohr,

Isch dui Woch‘, s‘graischd Feschd em Johr.

Dr‘ Glombig Doschdig isch bekannt, Übr’all em ganza Land.

Do goht ma Maschgra, naus uff d‘Stroß, Meischdens mit ra ganza Blos.

Ond jedr‘ woiß jetzt ganz genau,

Egal ob Mann oder au Frau,

Heit wad g‘schonklt, g‘songa, g‘lacht

Ond durchdanzt de ganze Nacht!

„Des sand de graischde Lompa,“

En dr‘ Hend hand se em Homba.

So wered griaßt zur Fasnetszei­t En Mondrkenga älle Leit!

Ob Deputat, ob Magistrat,

Älle standet se parat, Da Bürgrmoisc­hdr’ abzusetza,

D‘Sebl‘ dant se kräftig wetza!

D‘Hexa raumet s‘Rothaus aus,

S‘Volk klatschd kräftiga Applaus.

Wusala ond Stadtkapel­l Sand natürlich au zur Stell. Belagerung ond Bronnaspre­ngr‘,

Des sand de ällerschle­mmschde Fengr‘.

Doch halt, des Johr goht älles id.

Koinr‘ macht beim Sprenga mit, Koinr‘ juckt en Bronna nei,

Koinr‘ led a Schätzle ei!

Älle bleibet schea dohoi. Zur Stroßafasn­et said ma noi.

Des isch halt des Johr leidr‘so,

Dorübr‘ isch jo koinr‘ froh.

Drom Mondrkengr dant id klaga.

Weaga Corona id vr‘zaga. Feiret dohoi mit Bier ond Wei‘,

Schenket au a Sektle ei. Genießet so, ihr liabe Leit

Dui Mondrkengr närrisch‘ Zeit!

Au i ka des Johr gar id komma,

Hock en dr’ Bude, ganz benomma,

Drom schicke eich von mir dohoi,

Us vollr‘ Bruschd, a KÜGELE - HOI !!!!

Ond nächstes Johr, desch sonnaklar,

Do geits a Fasnet, wondrbar.

En Grempelesm­arkt ond Bronnaspre­ngr‘,

Ma feiret d‘Fasnet oifach lengr‘!

A jedr‘ fraid sich ond macht mit,

Älle Narra sand dann fit. Denn des Johr hand se Pause keht,

Des war für älle scho reacht bled.

Uff s‘nächste Johr, do freiet eich.

Mit Wei‘ ond Bier, fillt ma do d‘Beich. Dann wad dui Fasnet richtig scheeeeee Dorauf a kräftigs‘ NARRO - HEEEEEE !!!!

Dieses Gedicht hat der Ehinger Wolfgang Rothenbach­er verfasst.

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