TÜV muss Opfer im Skandal um Implantate entschädigen
als Investitionszuschüsse.“In den Beschaffungsprogrammen des Landes seien zudem falsche Signale gesetzt worden: „Umso zynischer ist es, wenn man liest, dass Lehrer offenbar von der Landesregierung falsch deklarierte Masken aus China erhalten und Grundschullehrer bis jetzt gar keine Masken bekommen haben“, sagt Haas. Das Sozialministerium geht darauf nicht näher ein.
Gemäß AFBW bieten aktuell rund ein Dutzend Unternehmen FFP2Masken mit Produktionsstandort Baden-Württemberg an. Fast alle ließen ihre Produkte in Deutschland zertifizieren, sagt Ulrike Möller. Für einen Blick auf die Branche mit Stück- oder Umsatzzahlen sei es noch zu früh. Zwei Hersteller, Dach aus Rastatt und Moldex mit Sitz in Walddorfhäslach (Kreis Reutlingen), haben laut AFBW schon vor der Corona-Krise Mund-Nasen-Schutz produziert.
Kleineren Herstellern, die wegen der hohen Maskennachfrage kurzfristig aus dem Boden schossen, könnte auf lange Sicht aber die Luft ausgehen, sagt Edgar MähringerKunz. „Auch wenn der Bedarf an Schutzmasken momentan hoch ist – im Zuge fortschreitender Impfungen wird die Nachfrage sinken und der Markt sich bereinigen“, vermutet er. Die Konkurrenz aus Asien ist riesig, die Preise sind inzwischen drastisch gesunken, erzählt eine Apothekerin. Jeden Tag bekomme sie zwischen 20 und 50 Angebote – meist Masken aus chinesischer Produktion.
Das Land hatte bereits vor Wochen angekündigt, mehr als 50 Millionen weitere FFP2-Masken zu kaufen; 15 Millionen seien bereits eingekauft, heißt es aus dem Sozialministerium. Der Rest wird ausgeschrieben. Berücksichtigt würden die wirtschaftlichsten Angebote.
AIX-EN-PROVENCE (AFP) - Im Skandal um minderwertige Brustimplantate des französischen Herstellers Poly Implant Prothèse hat das Berufungsgericht in Aix-enProvence eine Schadenersatzforderung in Millionenhöhe gegen den TÜV Rheinland bestätigt; es gab der Klage Tausender Frauen statt. Sie geben dem TÜV als Prüfstelle eine Mitverantwortung für die fehlerhaften Silikonkissen.