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Lucca Staiger ist einer der besten Basketballer, der aus der Akademie in Urspring hervorgegangen ist. Als Elfjähriger war der Blausteiner einst ins Basketballinternat der Urspringschule gewechselt, spielte in den Urspring-Nachwuchsteams, wurde 2004 mit der U16 deutscher Meister und gab bereits im Alter von 15 Jahren sein Debüt für die Ehinger in der Zweiten Männer-Bundesliga. Nach seiner Ausbildung in Urspring ging Staiger in die USA, kehrte 2010 nach Deutschland zurück und spielte für Alba Berlin, Ludwigsburg, Bayern München und Brose Bamberg. Dreimal wurde der 1,95 Meter große Shooting Guard deutscher Meister (2014 mit den Bayern, 2016 und 2017 mit Bamberg), einmal Pokalsieger (2017), für die deutsche Nationalmannschaft, in die er erstmals 2009 berufen wurde, bestritt er mehr als 100 Spiele. In der Saison 2018/19 spielte er eine Saison beim spanischen Erstligisten Iberostar Tenerife, ehe er 2019/20 bei den Löwen Braunschweig noch einmal in der Bundesliga aktiv war. Im vergangenen Sommer zog es ihn wieder auf die Kanareninsel Teneriffa, auf der er ein Haus gekauft hat und dort inzwischen für die Immobilienfirma Engel & Völkers arbeitet. Es habe zwar für die Saison 2020/21 Angebote erhalten, aber es sei nicht das richtige dabei gewesen,
● sagte Staiger in einem Interview für die aktuelle Ausgabe des Fachmagazins „BIG“. Auch wenn er jetzt in der Immobilienbranche sei, so ganz hat der 32-Jährige den Profibasketball noch nicht abgehakt: Seine sportliche Karriere sei „noch nicht zu hundert Prozent beendet“, so Lucca Staiger, der sich körperlich „zwei, drei Jahre“noch zutraut. „Ich halte mich fit, trainiere weiter. Doch es muss das richtige Angebot kommen. Wenn dies nicht der Fall ist, dann spiele ich nicht weiter.“In dem Interview erinnert sich Staiger auch an seine Jugendjahre in Urspring, die für ihn unvergesslich sind. Den Initiator der UrspringBasketballakademie und langjährigen Coach in Urspring und Ehingen ist für Staiger der beste Trainer, den er hatte. Ralph Junge „hat so viele Stunden mit mir in der Halle verbracht und mit mir an vielen Kleinigkeiten gearbeitet, wie meinem Wurf. Er war eine wichtige Person in meiner Karriere“. Ohnehin seien die Jahre in Urspring seine beste Zeit im Basketball gewesen – und das „mit Abstand“, wie er in dem Interview sagt. „Da haben sich sehr enge Freundschaften gebildet, und wir hatten einfach Spaß am Sport. Es gab nichts anderes. Jeder wollte gewinnen – und das war es, sonst nix. Das war die schönste Zeit.“(aw)