Der Saisonabbruch ist absehbar
ULM/ERBACH (pim/sz) - Es wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr sein als eine traurige Pflichtübung für die Mitglieder des Beirats des Württembergischen Fußball-Verbands (WFV): Am Freitag um 15 Uhr beraten sie sich in einer Videoschalte, absehbar ist der Beschluss, dass die Saison im Amateurbereich wegen Corona abgebrochen wird. „Ich sehe keine andere Möglichkeit“, sagt Manfred Merkle, der Vorsitzende des Fußballbezirks Donau/Iller und Mitglied dieses Beirats.
Der WFV hatte zunächst den 9. Mai als den spätestmöglichen Termin für den Neustart genannt, zuvor hätten sich die Mannschaften nach einer dann mehr als sechs Monate langen Pause aber einige Wochen vorbereiten müssen. Das wird angesichts der derzeitigen dritten Welle der Pandemie nicht klappen.
Es dürfte also nur die Annullierung der Saison bleiben. Anders als in der vorherigen Spielzeit werden diesmal allerdings keine Meister und Aufsteiger nach der Quotientenregel ermittelt, Absteiger sowieso nicht. Die Saison wird schlicht als nicht gespielt gewertet, in den einzelnen Ligen wird vom Spätsommer an – wenn Corona das zulässt – in unveränderter Zusammensetzung gespielt. Das ist sportlich gut für Mannschaften, die andernfalls um den Klassenerhalt
bangen müssten. Schlecht ist es für die Teams, die Ambitionen nach oben haben.
Für Manfred Merkle ist das eine unbefriedigende letzte Saison als Chef des Fußballbezirks. Ende Mai wird Merkle als Bezirksvorsitzender aufhören und seine Zuständigkeit an Hans-Peter Füller abgeben, den derzeitigen Vorsitzenden des Sportgerichts Donau/Iller. Der Bezirkstag mit seinen 150 bis 200 Teilnehmern soll als Präsenzveranstaltung über die Bühne gehen – angedacht ist ein Freilufttreffen im Donaustadion.