Dresdner Kunstsammlungen zu Gast in Moskau
Ausstellung „Träume von Freiheit“ist eröffnet
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MOSKAU (dpa) - Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) und die neue Tretjakow-Galerie in Moskau haben ihre große Ausstellung „Träume von Freiheit“eröffnet. Diese sei eine „Meisterleistung“, sagte SKDGeneraldirektorin Marion Ackermann bei der Eröffnung in Moskau. Der ebenfalls anwesende US-Architekt Daniel Libeskind hat die Schau mit Kunst aus der Romantik vor 200 Jahren gestaltet.
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bezeichnete die Kultur als „Türöffner“in schwierigen Zeiten, um miteinander im Gespräch zu bleiben. Deutschlands Botschafter in Moskau, Géza Andreas von Geyr, sagte bei der Eröffnung, es gebe viele „Themen, die brisant sind“im deutsch-russischen Verhältnis. Deshalb sei es wichtig, mit Kulturereignissen wie diesem einen „Dialog auf höchstem Niveau“zu führen.
Unter den bis zum 8. August gezeigten mehr als 300 Exponaten sind auch Werke von Caspar David Friedrich, der in Russland früher als in Deutschland ein „Superstar“gewesen sei, sagte Ackermann. Die Schau, die sich auch dem Durchbruch zur Moderne und zeitgenössischen künstlerischen Positionen widmet, gilt als Höhepunkt des Deutschland-Jahres in Russland. „Es sind historische Kraftanstrengungen unternommen worden, um das in seinem Umfang einmalige Projekt zu verwirklichen“, so die Chefin der Tretjakow-Galerie, Selfira Tregulowa.
Zu sehen ist Kunst aus der Zeit des späten 18. und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus Russland und Deutschland in einem bisher einmaligen Dialog. Die Schau ist von Oktober an im Dresdner Albertinum zu sehen.
Im Zentrum stehen etwa Meisterwerke von den in Deutschland wenig bekannten Künstlern Alexej Gawrilowitsch Wenezianow, Carl Gustav Carus und Alexander Andrejewitsch Iwanow aus der Tretjakow-Galerie sowie aus dem Albertinum, aber auch aus der Hamburger Kunsthalle, den Staatlichen Museen zu Berlin, der Eremitage St. Petersburg oder dem Puschkin-Museum in Moskau.
Außerdem sind mit dem Leben der Künstler und Personen der Zeit verbundene Objekte zu sehen.