Was Eltern sich für die Schule der Zukunft wünschen
Solidarität der Älteren
Andreas Kruse, Altersforscher an der Universität Heidelberg und Mitglied des Deutschen Ethikrats, ist sicher, dass ältere Menschen in ihrer Mehrzahl bereit sind, auch in der gegenwärtigen Situation Rücksicht auf Jüngere zu nehmen. „Wir beobachten in unseren Studien eine hohe Solidarität der Alten mit den Jungen“, sagt er. Fälle wie im vergangenen Sommer, als von manchen auf die Partyjugend in den Parks geschimpft wurde, seien die Ausnahme. Was die Probleme verschärft. Außerdem sind Ältere ja auch aus sehr gutem Grund geimpft: Erwiesenermaßen verlaufen Erkrankungen im Alter schwerer als bei Jüngeren. Das Alter ist nach heutigem Stand der größte einzelne Risikofaktor für Patienten. Deswegen haben die Ständige Impkommission (StikO) und deren Chef Thomas Mertens bei den Impfprioritäten
Schulen mehr Gestaltungsfreiheit bei der Vermittlung von Wissen bekommen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Instituts Civey, das die FDPBundestagsfraktion in Auftrag gegeben hat. Am ausgeprägtesten ist diese Haltung in der Gruppe der 18bis 29-Jährigen mit 87 Prozent. Das Umfrageergebnis zeige, dass Deutschland seine jungen Menschen nach der Corona-Pandemie „endlich zukunftsfit“mache müsse, sagte der bildungspolitische Sprecher der Liberalen im Bundestag, Thomas Sattelberger, dieser Zeidualisieren“, tung. „Dazu gehört nicht nur mehr Engagement bei Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, sondern auch ein neues Schulmodell, das schöpferische Kreativität fördert, statt nur auf Instruktion, Drill und Effizienz zu setzen.“Um dieses Ziel zu erreichen, bräuchten die Schulen „Gestaltungsfreiheit vor Ort und nicht nur abzuarbeitende Lehrpläne“. Nötig sei eine Experimentalkultur mit einer großen Auswahl an digitalen Hilfsmitteln. „Künstliche Intelligenz kann als digitaler Coach sehr erfolgreich dabei helfen, Unterricht maßgeschneidert zu indivi
betonte Sattelberger. Das sei der bessere Weg, „als eine ganze Klasse frontal über einen Kamm zu scheren“. Seine Forderung: „Schule muss ein Biotop sein für die Unterschiedlichkeit von Begabung.“Doch die Digitalisierung der Schulen braucht schnelles Internet. Bei der Versorgung mit den dafür benötigten Glasfaseranschlüssen hakt es jedoch an vielen Schulen. Nur jede zweite Schule verfügt einer Erhebung des Vergleichsportals Verivox zufolge über einen reinen Glasfaseranschluss. Schlusslicht in dem Ranking war Berlin, wo den Angaben zufolge keine einzige
Acht von zehn Eltern wünschen sich, dass
Schule Glasfaserzugang über die besonders gute „Fiber to the Home“-(FTTH-)Anschlussart hat. Stuttgart liegt im Mittelfeld. Im ländlichen Raum sind die Verfügbarkeiten noch schelchter als in Großstädten. FTTH gilt beim Internet als bester Übertragungsweg, auch weil er nicht so schwankungsanfällig ist wie Telefondrähte oder Fernsehkabel. Ein Großteil solcher Leitungen ist zwar ebenfalls Glasfaser, es gibt aber ein Problem: Der Weg vom Verteilerkasten bis zum Schulgebäude wird bei diesen Modellen stets mit weniger leistungsfähigen Kabeln überbrückt. (gb)