Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Knapp am Titel vorbeigesc­hrammt

Blautopf-Schule verpasst im Finale den Sprung unter die sieben Preisträge­r – Bundespräs­ident lobt alle Bewerber

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BLAUBEUREN (dkd) - Bei einer Onlineverl­eihung ist am Montagvorm­ittag der Deutsche Schulpreis verliehen worden. Unter den 18 Finalisten aus ganz Deutschlan­d war auch die Blautopf-Schule aus Blaubeuren. Leider reichte es am Ende nicht ganz auf das Treppchen. Trotzdem ist die ganze Stadt stolz und das Kollegium ist mit dem Erreichten mehr als zufrieden.

Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier, Schirmherr des Wettbewerb­s, der von verschiede­nen Medien und Stiftungen ins Leben gerufen wurde, verkündete am Montag auf dem Deutschen Schulporta­l die sieben hervorrage­nde Schulen aus Hamburg, Hessen, Niedersach­sen und Nordrhein-Westfalen, die den mit jeweils 10 000 Euro dotierten „Deutschen Schulpreis 20/21 Spezial“erhalten. Mit der Sonderausg­abe des renommiert­en Wettbewerb­s zeichnen die Robert-Bosch-Stiftung und die Heidehof-Stiftung in Zusammenar­beit mit der ARD und der ZEIT-Verlagsgru­ppe die besten während der Corona-Pandemie entstanden­en Schulkonze­pte aus.

Die elf weiteren Finalisten, unter denen auch die Blautopf-Schule war, erhalten einen Anerkennun­gspreis in Höhe von 5000 Euro. Zudem haben alle nominierte­n Schulen die Möglichkei­t, am zweijährig­en Schulentwi­cklungspro­gramm des Deutschen Schulpreis­es teilzunehm­en.

Bei der Preisverle­ihung in der rbb-Dachlounge in Berlin sagte der Bundespräs­ident: „Deutschlan­d ist nicht da, wo es sein sollte. Die Pandemie entblößt unsere Schwächen im Bildungssy­stem. Das muss anders werden. Ich weiß aber auch, dass die Pandemie kreative Stärken hervorgebr­acht hat: An vielen Schulen haben Schulleite­rinnen und Lehrer nicht geklagt, sondern in kürzester Zeit umgedacht und beherzt gehandelt. Viele wachsen in dieser schwierige­n Zeit über sich hinaus, um für ihre Schülerinn­en und Schüler da zu sein.“Die Corona-Pandemie habe Schulen an ihre Grenzen gebracht. Von einem auf den anderen Tag standen Schulgebäu­de leer, Kinder und Jugendlich­e blieben zuhause. Lehrkräfte mussten den Unterricht neu denken und bewährte Strukturen infrage stellen, so der Bundespräs­ident. „Trotz aller Anstrengun­gen ist die Pandemie für viele Schulen ein Weckruf gewesen“, sagt Joachim Rogall, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Robert-Bosch- Stiftung. „Durch Mut, Tatendrang und Kreativitä­t wurden diese Schulen in den vergangene­n Monaten zum Ideenlabor für ein zukunftsfä­higes Schulsyste­m. Das belegen die Konzepte der diesjährig­en Preisträge­rschulen.“

Insgesamt hatten sich zu Beginn des Wettbewerb­s 366 Schulen für den Preis beworben. Aus diesen Bewerbunge­n wurden 122 Schulen in die engere Auswahl genommen. Die Blautopf-Schule hatte beide Hürden geno-mmen und sich schließlic­h für das Finale der letzten 18 qualifizie­rt. In der direkten Konkurrenz in der Kategorie „Alle Schülerinn­en und Schüler individuel­l fördern“unterlagen die Blaubeurer dann aber dem Konzept der Mosaikschu­le aus Marburg in Hessen.

Kein Beinbruch für die BlautopfSc­hule,

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