Südwesten lockert Corona-Auflagen
Auch Bayern bereitet weitere Erleichterungen vor – Lucha warnt dennoch vor Übermut
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STUTTGART - In vielen Regionen in Baden-Württemberg können die Corona-Regeln ab kommenden Montag weiter gelockert werden, sofern die Infektionszahlen dauerhaft niedrig bleiben. Eine entsprechende Verordnung hat die Landesregierung am Donnerstag beschlossen. Das bayerische Kabinett will am Freitag neue Regeln beraten.
Damit gelten im Südwesten ab Montag vor allem Erleichterungen in jenen Kreisen, in denen die SiebenTage-Inzidenz an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter 35 bleibt. Für diese Regionen führt die Landesregierung eine neue Öffnungsstufe ein. So muss man sich in den jeweiligen Landkreisen etwa für den Besuch im Biergarten oder im Freibad nicht mehr vorab testen oder einen Impfoder Genesenennachweis vorlegen.
Die neuen Regeln erlauben zudem unter anderem auch wieder Feiern in gastronomischen Einrichtungen mit bis zu 50 Personen, die dazu allerdings alle ein aktuelles negatives Testergebnis oder einen Impf- oder Genesenen-Nachweis mitbringen müssen. Für Messen, Ausstellungen oder Kongresse werden die Flächenvorgaben je Besucher etwas reduziert. Bei Sport- oder Kulturveranstaltungen im Freien sind bis zu 750 Besucher erlaubt.
„Es besteht Anlass zur Hoffnung, die Zahl der Geimpften steigt, und auch die Inzidenzen sinken. Es könnte ein unbeschwerter Sommer werden“, sagte Südwest-Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne). „Dennoch sollte uns allen klar sein, dass wir noch mitten in der Pandemie sind. Wir sind noch nicht über den Berg“, warnte er. Eine Inzidenz von weniger als 35 wurde zuletzt in etwa einem Drittel der Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg erreicht. Sind die fünf aufeinanderfolgenden Tage schon am Wochenende erreicht, können die Kreise die neuen Lockerungen direkt am Montag umsetzen.
Das bayerische Kabinett kommt am Freitag zusammen, um über weitere Lockerungen der Corona-Auflagen zu beraten. Mit Blick auf die Gaststätten waren Forderungen nach der Öffnung der Innenräume laut geworden, nachdem bisher in Bayern anders als im Südwesten nur Außengastronomie möglich ist.
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