Kritik an Kreuzfahrten in Venedig
VENEDIG (dpa) - In einem offenen Brief an Italiens Regierung haben unter anderem Rolling-Stones-Sänger Mick Jagger und andere Promis den Kreuzfahrtverkehr in Venedig kritisiert. „Stopp für den Verkehr großer Schiffe in der Lagune“, hieß es in dem Schreiben. Die Initiatoren klagten über das „absolute Fehlen von Respekt gegenüber einem der wichtigsten Weltkulturerbe“. Es brauche ein Gesetz, damit die kulturelle Identität der Stadt gewahrt bleibe. Neben Jagger unterstützten auch Schauspielerin Tilda Swinton und Regisseur James Ivory die zehn Punkte des Papiers. Die Promis kritisierten unter anderem auch das Ungleichgewicht in der Stadt zwischen Bewohnern und Touristen.
(dpa) - Nach dem tödlichen Absturz der Gondel am Monte Mottarone in Italien dauern die Ermittlungen zum Riss des Seils weiter an. Für kommenden Montag ist laut der Nachrichtenagentur Ansa eine weitere Inspektion geplant. Die Staatsanwaltschaft in Verbania prüft zudem Videoaufnahmen, die aus den Jahren 2014 und 2018 stammen sollen.
Das ZDF hatte am Dienstag in der Fernsehsendung „Frontal 21“über die Aufnahmen berichtet, wonach sich der Verdacht erhärtet, dass schon vor dem Unglück Gabeln genutzt wurden, um die Notbremse an den Gondeln zu blockieren.
Die Aufnahmen stammen laut dem TV-Bericht von einem Mann aus der Schweiz, der aus Interesse an der Technik die Seilbahn filmte. Nach dem Absturz habe der Mann, der selbst in der Branche tätig gewesen sei, in seinen Aufnahmen gestöbert und darauf die Gabeln entdeckt. Für Wartungsarbeiten dürfen diese Vorrichtungen eingesetzt werden. In dem Bericht wurde jedoch auch eine Aufnahme gezeigt, auf der Menschen in der Gondel zu sehen sind. Staatsanwältin Bossi wollte die Aufnahmen zunächst nicht bewerten.
Am Donnerstag zitierte Ansa den Anwalt des unter Hausarrest gestellten technischen Leiters. Dieser erklärte mit Bezug auf den TV-Bericht