Traumergebnis für Rothenbacher
SPD-Kandidat offiziell nominiert – Mattheis: „Region viel zu schön, um so schwarz zu sein“
ULM (sz) - Vor großer Kulisse, im Ulmer Donaustadion, haben die SPDKreisverbände Ulm und Alb-Donau Jan Rothenbacher zu ihrem Kandidaten bei der Bundestagswahl gewählt. Sie sicherten dem Balzheimer den größtmöglichen Rückhalt zu. Er bekam alle Stimmen.
Während die Fußballer vom SSV Ulm in Stuttgart den WFV-Pokal gewannen, fuhr Jan Rothenbacher im Ulmer Donaustadion ein „starkes Ergebnis“ein. Als einziger Kandidat gesetzt, schickten ihn seine Genossinnen und Genossen am Samstag mit 100 Prozent der Ja-Stimmen in „einen anspruchsvollen Wahlkampf“, so die SPD in einer Pressemitteilung.
Dass dieses Unterfangen nicht einfach wird, wisse der Kandidat: „Wir starten mit Verzögerung. Aber es geht um jede Stimme und dafür springe ich sehr gerne in die Bresche. Wir wollen uns gemeinsam für sozialdemokratische Werte und Inhalte in Bund und Region einsetzen und werden deshalb bis zum letzten Tag kämpfen!“
Dass Rothenbacher der SPD-Kandidat werden würde, war schon vor seiner Wahl klar (nicht allerdings, dass er ein solch’ sozialistisch-gutes Ergebnis einfahren würde); er hatte sich vor Kurzem, als einziger Kandidat, bereiterklärt, sich für die SPD der Region in den Wahlkampf zu stürzen. Dies war nötig geworden, nachdem der bereits nominierte Kandidat Hasan Sen einen Rückzieher gemacht hatte.
Rothenbacher tritt gegen Ronja Kemmer (CDU) und Marcel Emmerich (Grüne) an, die beide schon im
Bundestag sitzen (Emmerich als Nachrücker). Aufgrund seiner Nachnominierung hat er, auch nach Einschätzung der SPD, „geringe Chancen“, in den Bundestag einzuziehen. Aufgrund fehlender Listenabsicherung müsste er das Direktmandat, sprich: die meisten Stimmen, holen.
Davon habe sich Rothenbacher, einer der beiden SPD-Vorsitzenden im Alb-Donau-Kreis, aber nicht einschüchtern lassen. Er sei selbstbewusst aufgetreten. Zwei Themen stellte er mit Bezug auf seine Biographie als Digitalisierungsberater im Verteidigungsministerium in den Vordergrund: digitale Infrastruktur sowie die Sicherheitspolitik. „Hier ist unser Stand im internationalen Vergleich bestenfalls peinlich. Es wird mit jedem