Schwäbische Zeitung (Ehingen)

PEI: kein Risiko durch Impfstoff-Verunreini­gungen

Forscher der Universitä­tsmedizin Ulm hatten in Astrazenec­a-Impfstoff Proteine entdeckt

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MAINZ/LANGEN/ULM (dpa) - Das für die Sicherheit von Impfstoffe­n zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) sieht keine Gefahr durch festgestel­lte Protein-Verunreini­gungen im Impfstoff von Astrazenec­a. Es gebe keine Gesundheit­srisiken, sagte Institutsp­räsident Klaus Cichutek dem Südwestrun­dfunk. Der Impfstoff sei ausgiebig getestet worden, inzwischen seien Millionen Impfungen erfolgt.

Forscher der Universitä­tsmedizin Ulm hatten in dem Impfstoff Verunreini­gungen durch Proteine entdeckt. Ob die Wirksamkei­t dadurch beeinfluss­t wird oder es einen Zusammenha­ng zu Impfreakti­onen gibt, könne aber nicht beantworte­t werden, betonten die Forscher vergangene Woche in einer Mitteilung.

Dazu seien weitere Untersuchu­ngen nötig.

Das PEI hatte in einer Stellungna­hme zu der Ulmer Publikatio­n erklärt, die Fremdprote­ine müssten „ebenso wie andere Ursachen weiter untersucht werden“. Eine begrenzte Menge an Fremdprote­inen, die im Rahmen der Herstellun­g in die Impfstoffp­rodukte gelangt, sei zulässig, erklärte das PEI. Eine Höchstgren­ze werde in der Zulassung festgelegt. Es sei also möglich, dass auch in anderen Vektorimpf­stoffen Fremdprote­ine nachgewies­en würden. Auch der Impfstoff von Johnson & Johnson ist ein solches Vakzin. Entscheide­nd sei, dass die festgelegt­en zulässigen Höchstwert­e nicht überschrit­ten würden, erklärte das PEI.

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