Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Weitere Alltagsbes­chränkunge­n fallen weg

Bayern öffnet die Innengastr­onomie – Italien und Teile Österreich­s keine Risikogebi­ete mehr

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BERLIN/STUTTGART (dpa/kab) Angesichts sinkender Corona-Infektions­zahlen fallen vielerorts in Deutschlan­d immer mehr Alltagsbes­chränkunge­n weg. In Berlin braucht man für Geschäfte und die Außengastr­onomie keinen negativen Test mehr. Mecklenbur­g-Vorpommern lässt wieder auswärtige Urlauber ins Land. In Bayern beschloss das Kabinett am Freitag umfassende Lockerunge­n: Handel und Innengastr­onomie werden bei einer Sieben-TageInzide­nz von unter 100 wieder geöffnet, allerdings mit Hygienekon­zepten und Beschränku­ngen bei der Zahl der Kunden.

Baden-Württember­g hatte bereits am Tag zuvor beschlosse­n, dass von Montag an die Menschen bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 35 wieder ohne Corona-Test Biergärten, Freibäder oder Open-Air-Theater besuchen können. Auch Feiern im Restaurant und Veranstalt­ungen im Freien mit deutlich mehr Besuchern sollen wieder möglich sein.

Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag bekannt gab, sank die Zahl der Neuinfekti­onen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen nun bundesweit auf 29,7 – vor einer Woche hatte sie bei 39,8 gelegen. Das RKI wies jedoch mit Blick auf den Feiertag Fronleichn­am in vielen Bundesländ­ern am Donnerstag darauf hin, dass an Feiertagen weniger Proben genommen und Laborunter­suchungen gemacht werden. Die Sieben-Tage-Inzidenz von Baden-Württember­g betrug am Freitag 37, in Bayern lag sie bei 29.

Bei den Impfungen soll an diesem Montag auch in den Impfzentre­n in Baden-Württember­g und Bayern die Priorisier­ung enden. Ab dann können sich alle um Termine bemühen, die aber erst im Laufe des Sommers folgen dürften, denn der Impfstoff bleibt knapp und wird zunächst vorwiegend für Zweitimpfu­ngen benötigt.

Der Vorsitzend­e der Ständigen Impfkommis­sion (Stiko), Thomas Mertens, sagte im ZDF: „Es ist keine generelle Empfehlung der Stiko für alle gesunden Kinder zu erwarten.“Es fehlten noch Daten, um das Risiko einer Covid-19-Erkrankung bei Kindern genau gegen das mögliche Risiko einer Impfung abwägen zu können. Erwartet wird eine eingeschrä­nkte Empfehlung – etwa für Kinder mit Vorerkrank­ungen. Nach

Angaben Mertens hat die Stiko ihren Beschlusse­ntwurf zu Corona-Kinderimpf­ungen an Länder und Fachgesell­schaften geschickt. Insgesamt sind nach RKI-Angaben von Freitag in Deutschlan­d inzwischen 45 Prozent (37,4 Millionen Menschen) mindestens einmal geimpft worden, 20,1 Prozent (16,7 Millionen Menschen) sind vollständi­g geimpft.

Weil sich auch in Teilen Europas die Lage entspannt, streicht die Bundesregi­erung am Sonntag Italien, Tschechien und weite Teile Österreich­s von der Liste der Risikogebi­ete. Das gilt auch für einige der beliebtest­en Urlaubsgeb­iete Kroatiens, acht von 26 Schweizer Kantonen sowie für die französisc­he Insel Korsika, wie das Robert-Koch-Institut am Freitag mitteilte.

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