Unterstellungen gegen Ältere
Zu „Ungleichgewicht zwischen den Generationen“(29.5.):
In seinem Text pauschalisiert der Verfasser enorm. Wenn er zum Beispiel berichtet, dass die von der Nachkriegsgeneration geerbten Immobilien nur dazu verwendet werden, um die Quadratmeterpreise gemietet oder gekauft in astronomische Höhen schießen zu lassen. Dabei dürfte es sich um Ausnahmefälle handeln. Altersarmut nimmt sie nicht nur nachweislich zu, sondern ist schon besorgniserregend hoch. . Das wirklich Böse ist die Unterstellung, dass die Besagten explosionsartig die Infektionsereignisse durch Wandergesellschaften, welche ihre Brotzeit in überfüllten Hütten einnehmen würden, in die Höhe trieben. Fakt ist, dass alle Almhütten bis dato im Innenbereich geschlossen sind und außen kann man nur „to go“Getränke oder kleine Schmankerln mitnehmen, ausschließlich mit Maske. Ich selbst war mit meiner Freundin vor ein paar Wochen auf zwei solcher Hütten. Auch auf dem Weg dorthin gab es mehr Radler und junge Familien und nur ein paar ältere Leute. Was mir auffiel, dass alle Altersgruppen Rücksicht aufeinander nahmen. Es herrschte eine fröhliche Stimmung und niemand beäugte argwöhnisch den anderen.
Jutta Lüer, Leutkirch
Jung und Alt halten zusammen
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Hier wird auf unanständige Weise suggeriert, dass wir Alten Schuld am seelischen Leid der jungen Generation sind. Zur Erinnerung: die Impfpriorität wurde von den verantwortlichen Politikern bestimmt. Dass der benötigte Impfstoff nicht in ausreichender Menge zu Verfügung steht, kann auch nicht den "Alten" angelastet werden.Ich bin überzeugt davon, dass die meisten jungen Menschen von der Kita bis zum Jugendlichen sich bewusst sind, dass Eltern und Großeltern sich die meisten Gedanken und Sorgen um sie gemacht haben. Alle haben unter dem kontaktlosen "Eingesperrt" sein gelitten. Wir halten zusammen, als Familie oder unter Freunden, geimpft oder (noch) nicht geimpft.
Christa Barke, Friedrichshafen
Fundamentales Defizit
Zu „Stolperfalle Weihnachtsgeld“(22..5)
Die Affäre um Frau Baerbocks Weihnachtsgelder hat mehrere Facetten. Auf den ersten Blick wäre die Affäre nicht so tragisch, auch wenn es ein Fehler war, dass die Gelder nicht dem Bundestag gemeldet worden sind. Denn es hätte niemanden aufgeregt, wenn sie es getan hätten. Auf den zweiten Blick ist ein Fakt schon sehr viel bedeutender, nämlich dass die Gelder aus mehreren zurückliegenden Jahren bislang nicht versteuert wurden. Beim Normalbürger nennt sich sowas Steuerhinterziehung. Für mich ist es kein Problem, etwas einmal zu vergessen. Aber es ist für ein auf transparenz pochender Moral Politiker ein fundamentales Defizit wenn er sich herausreden will und damit seine Glaubwürdigkeit verliert.
Winfried Ruetz, Tettnang
Zynismus und Doppelmoral
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Das Eingeständnis der grünen Kanzlerkanditatin Annalena Baerbock, sie habe Bonuszahlungen ihrer Partei in Höhe von 25.000 Euro erst nachträglich an die Bundestagsverwaltung gemeldet, ist für ihre Mitbewerber ein wahrlich gefundenes Fressen, zumal speziell die Grünen seit Jahren fordern, dass Abgeordnete jegliche Nebeneinkünfte bis „auf den letzten Cent“angeben müssen. Nachdem nun mit Cem Özdemir ein weiterer prominenter Grüner 20.500 Euro nachgemeldet hat, kommt die Partei im Wahljahr unweigerlich in große Erklärungsnot und rückt nun nach der Gier der Abgeordneten von CDU/CSU in der Maskenaffäre zwangsläufig in das Scheinwerferlicht einer Öffentlichkeit, die ihre Glaubwürdigkeit schon vor langer Zeit verloren hat. Dabei traten die Grünen stets als „Moralapostel“mit einem „Heiligenschein“auf und waren immer sofort dabei, Ungereimtheiten anderer Parteien umgehend anzuprangern. Welch ein Zynismus und welch eine Doppelmoral. Dietmar Helmers, Westerheim
Regeln gelten für alle
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Das schlägt dem Fass den Boden aus. So will und hat Frau Baerbock ernsthaft erklärt, dass sie die Sonderzahlungen Weihnachtsgeld über drei Jahre hinweg „nicht auf dem Schirm“hatte. Was hat Frau Baerbock aus früheren Jahren womöglich noch alles nicht auf dem Schirm? Nun heißt es aus der Zentrale der Grünen, dass Frau Baerbock die erhaltene Sonderzahlungen nachträglich versteuern will. Das ist aber äußerst großzügig. Sie muss versteuern, wie wir alle unsere Ein nahmen versteuern müssen. Eins dürfte wohl unumstö?lich sein, auch wenn es nur um 25 000 Euro geht: Wer als Kanzlerkandidatin antritt und ins Kanzleramt will, der sollte die Regeln und gesetzlichen Verpflichtungen kennen und sich an sie halten.
Karl Maier, Unterkochen
Notsituation ausgenutzt
Zu „Schnelligkeit vor Gründlichkeit“, (1.6.), Abrechnungsbetrug
Nicht der Gesundheitsminister, der aus der Not heraus reagiert hat, sollte kritisiert werden sondern Unternehmen, die eine Notsituation für miesen Geschäfte ausnutzen. Ich wünschte mir, dass diese Betrüger von den Medien bis zur Klärung oder Bestrafung immer wieder namentlich in den Schlagzeilen erscheinen und vorgeführ“werden, wie es bei der Politik bei jedem geringsten Verdacht auch passiert. Dann entsteht auch nicht immer nur der Eindruck, die Politik ist an allem schuld.
Gerhard Wohlhüter, Sigmaringen
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